Die Kunstmuseen Krefeld widmen sich ab dem 30. März in einer Ausstellung im Haus Lange der besonderen Geschichte des Hauses, das vor 70 Jahren nach einer zunächst privaten Nutzung zum Museum wurde. Unter dem Motto „Teilweise möbliert, exzellente Aussicht“ werden bis zum 21. September Gemälde, Skulpturen, Installationen, Filme, Grafiken und Dokumente präsentiert, die die „Ortsspezifik“ deutlich machen sollen, wie die Museen am Donnerstag mitteilten. Über 70 Projekte und Arbeiten sollen gezeigt werden.
1955 sei die Villa von der Familie Lange der Stadt Krefeld überlassen worden, hieß es. Aus dem privaten Wohnhaus sowie dem benachbarten Haus Esters wurde ein öffentliches Museum für zeitgenössische Kunst. Anlässlich des runden Geburtstags richten die Kunstmuseen Krefeld erstmals den Fokus auf Projekte und Werke, die Künstler im direkten Austausch mit dem Ort geschaffen haben.
Die Häuser Lange und Esters in Krefeld wurden Ende der 1920er Jahre von dem Architekten Ludwig Mies van der Rohe gebaut. Ihre ehemaligen Bewohner, die Familien Lange und Esters, erprobten in den offenen Räumen ein neues Lebensgefühl, wie es hieß. „Wir sind bis heute der Familie Lange wie auch der Familie Esters dankbar, dass sie ihre Elternhäuser der Stadt Krefeld übergeben haben und damit dieses einmalige architektonische Ensemble der Moderne für die Öffentlichkeit zugänglich ist“, sagte Museumsdirektorin Katia Baudin.