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Kunsthalle St. Annen stellt Possehl-Preisträgerin aus

In der Lübecker Kunsthalle St. Annen ist von diesem Sonnabend an die erste Museumsausstellung der indischen Künstlerin und Possehl-Preisträgerin Shilpa Gupta in Deutschland zu sehen. Die Ausstellung „we last met in the mirror“ versammle rund 25 Arbeiten aus zwei Jahrzehnten und beschäftige sich mit Themen wie Zensur, Staatsgewalt, Machtstrukturen und kollektiver Verantwortung, teilte die Kunsthalle St. Annen mit.

Mit ihrer Kunst verleihe Gupta marginalisierten und unterdrückten Menschen eine Stimme. In ihrem Werk „Spoken Poem in a Bottle“ sammle sie beispielsweise verbotene Texte von Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus mehreren Jahrhunderten. „Shilpa Gupta gelingt es, in ihrer Kunst Fragen globaler Relevanz in eine universelle Sprache zu übersetzen. Ihre Werke eröffnen Räume für Austausch und verbinden Menschen an unterschiedlichen Orten, um die eigene Geschichte im Dialog zu betrachten“, sagte Noura Dirani, Direktorin der Kunsthalle.

Der Possehl-Preis für Internationale Kunst wird alle drei Jahre vergeben. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und mit einer Ausstellung in Lübeck verbunden. Die Possehl-Stiftung möchte mit diesem Preis wegweisende Vertreterinnen und Vertreter der internationalen zeitgenössischen Kunst für ihr Lebenswerk, eine herausragende Arbeit oder eine Werkgruppe würdigen.

Shilpa Gupta (geboren 1976) lebt und arbeitet in Mumbai. Sie gilt als eine der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Kunst Südostasiens. Ihre Werke wurden unter anderem auf der Biennale in Venedig und im Museum of Modern Art in New York ausgestellt.

„We last met in the mirror“ ist bis zum 1. März 2026 in der Kunsthalle St. Annen zu sehen.