Eine große Expressionismus-Ausstellung erwartet die Besucher der Kunsthalle Mannheim in diesem Herbst. „Wir erzählen Geschichten des Expressionismus anhand ausgewählter Künstler“, sagte der Direktor der Kunsthalle, Johan Holten, am Mittwoch bei der Pressekonferenz zur Eröffnung der Ausstellung. Die Schau steht unter dem Titel „Kirchner, Lehmbruck, Nolde. Geschichten des Expressionismus in Mannheim“ und ist vom 26. September bis zum 11. Januar 2026 zu sehen. Mit rund 50 Gemälden, 30 Skulpturen und 100 Grafiken vereint sie bedeutende Werke der eigenen Sammlung mit nationalen und internationalen Leihgaben sowie Arbeiten aus Mannheimer Privatsammlungen.
Ein wesentlicher Teil der Leihgaben stammt aus der Sammlung Fuchs-Werle. Diese umfasst Werke von Künstlern wie Erich Heckel, Alexej von Jawlensky, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Otto Mueller, Max Pechstein, Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff und Gabriele Münter.
Die Kunsthalle zählt nach eigenen Angaben zu den ersten Museen, die expressionistische Kunst sammelten. Im Jahr 1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten einen großen Teil dieser frühen Bestände. Die Ausstellung rückt die verbliebenen Meisterwerke in den Mittelpunkt.
Ein Schwerpunkt liegt auf dem Maler und Bildhauer Wilhelm Lehmbruck (1881-1919). „An Lehmbruck zeigen wir, welche Rolle die Skulptur im Expressionismus spielt“, sagte Luisa Heese, stellvertretende Direktorin der Kunsthalle. „Skulpturen sind in der Rezeption des Expressionismus unterrepräsentiert.“
Zudem präsentiert die Schau die Mannheimer Sammlung von Sally Falk, dem einstigen Mäzen von Lehmbruck. Falk übergab der Kunsthalle bereits 1921 eine große Anzahl von Skulpturen. Außerdem werden wichtige expressionistische Grafiken präsentiert. Dazu gehören Arbeiten von Walther Bötticher, Erich Heckel, Emil Nolde, Max Pechstein, Heinrich Campendonk und Maria Uhden. (2405/24.09.2025)