Der Düsseldorfer Kunstpalast zeigt Skulpturen von Tony Cragg, die ertastet und erfühlt werden dürfen. Unter der Überschrift „Please touch!“ können von Donnerstag an Besucher der Ausstellung die Umrisse von Skulpturen, Wölbungen oder die Temperatur des Materials mit ihren Händen erkunden, wie das Museum am Mittwoch ankündigte. Im Gegensatz zu den sonst strikten Berührungsverboten in Ausstellungen und Museen lade die Schau, die bis 26. Mai zu sehen ist, zum Anfassen ein und wende sich insbesondere an blinde und sehbehinderte Menschen. Ein spezieller Audioguide steht zur Verfügung.
„Mit Skulpturen, die man berühren darf, geht man eine viele intensivere Verbindung ein“, sagte Kurator und Museums-Chef Felix Krämer am Mittwoch. Gerade die geschwungenen Linien und vielfältigen Formen, die für das Werk des in Wuppertal lebenden Engländers Cragg so typisch seien, lüden zur Berührung ein.
„Dabei ist der optische Eindruck trotzdem der wichtigste“, sagte Cragg in einer Aufbau-Pause dem Evangelischen Pressedienst (epd). Nach der Präsentation würden die Exponate ausgebessert und gereinigt. „The Wave“ (Die Welle) zeigt hunderte menschliche Körper, die, so scheint es, in einer riesigen Welle in den Abgrund gespült werden. Dreieinhalb Jahre, zum Teil in der Covid-Zeit, habe er daran gearbeitet, sagte Cragg.