Kulturstaatsministerin würdigt Arbeit von Gedenkstätten
Gedenkstätten stehen unter Druck. Zu ihrer Arbeit äußert sich jetzt Kulturstaatsministerin Claudia Roth – anlässlich eines Gedenktages an diesem Samstag.
Anlässlich des Gedenktags zu den NS-Novemberpogromen von 1938 hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) Gedenkstätten gewürdigt. “Die Erinnerung an diesen Tag und das darauffolgende unvergleichbare Menschheitsverbrechen des Holocausts sind unerlässlich für unsere Demokratie und eine wichtige Zukunftsaufgabe. Dazu brauchen wir die so bedeutende Arbeit unserer Gedenkstätten”, erklärte Roth am Freitag in Berlin. Den Gedenkstätten müsse der Rücken gestärkt werden. Auch müssten sie gegen “zunehmende Angriffe von Rechtsextremen und Geschichtsleugnern” verteidigt werden.
An diesem Samstag jähren sich die NS-Novemberpogrome zum 86. Mal. Sie waren eine vom NS-Regime organisierte und gelenkte Zerstörung von Einrichtungen von Jüdinnen und Juden im gesamten damaligen Deutschen Reich. Nach unterschiedlichen Schätzungen wurden zwischen dem 7. und 13. November 1938 im Reichsgebiet zwischen 400 und 1.300 Menschen ermordet oder in den Suizid getrieben. Mehr als 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie Tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Rund 30.000 Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt.