Ein Eckpunktepapier für mehr Wettbewerb in der Medienlandschaft hat Kulturstaatsminister Wolfram Weimer bei den 39. Medientagen in München angekündigt. Er sei zuversichtlich, dass die Monopole amerikanischer Big Tech Konzerne wie Google auch in den USA bald hinterfragt und aufgebrochen würden. „Andernfalls verschwinden die freien Medien“, betonte der Staatsminister beim Auftaktgipfel der Medientage am Mittwoch. Er lade die Verantwortlichen in den USA ein, das Problem gemeinsam anzugehen und kündigte an, dafür in Deutschland „alle Kategorien des politischen Handelns“ nutzen zu wollen, vom Kartellrecht über Regulatorik bis zum Steuerrecht.
Zufrieden zeigte sich Weimer mit der Entwicklung in der Filmbranche: Die Förderanträge seien zuletzt deutlich gestiegen, „die Branche fasst Mut“. Vorausgegangen sei die Erhöhung der Förderquoten um 30 Prozent und die Verdoppelung der Direktförderung. Zeitgleich zu den Medientagen starte ein Sonderprogramm mit dem Titel „Liebling Kino“, das Filmhäuser mit anspruchsvollem Arthouse-Programm unterstützen soll.
Die 39. Medientage München werden von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) veranstaltet und finden vom 22. bis 24. Oktober unter dem Motto „WTFuture?!“ im Werksviertel am Ostbahnhof statt. Auf fünf Bühnen diskutieren laut Programm internationale Experten und Expertinnen über die Zukunft der Medien- und Kommunikationsbranche. (3282/22.10.2025)