Kulturexperte: Kirchen bieten der Gesellschaft “sichere Orte”
Der Chef des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, traut den Kirchen weiterhin viel zu: Sie seien Orte des Gemeinwohls und der Identifikation. Wichtig sei es aber auch, verlässliche Inhalte zu vermitteln.
Die Kirchen haben nach Worten des Geschäftsführers des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, durchaus gesellschaftliche Relevanz. “Die Kirchen bieten sichere Orte, Orte des Gemeinwohls, der Identifikation. Selbst in entchristianisierten Gebieten kämpfen die Leute um ihre Dorfkirche”, sagte Zimmermann in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Die Zivilgesellschaft brauche solche Orte, an denen sich Menschen treffen könnten.
Der Protestant Zimmermann sagte, er denke, dass die Kirche das Vertrauen, das sie bei vielen Menschen verspielt habe, mit einer Konzentration auf die religiösen Kernelemente zurückgewinnen könne: “Die Kirche schafft Vertrauen, indem sie verlässliche Inhalte bietet. So dass ich, wenn ich mal fünf Jahre ausgetreten war, wiederkomme und Dinge so wiederfinde, wie ich sie kenne.” Zu diesen Kernelementen gehörten “bleibende Rituale, Lieder und Bilder”, die den Menschen “Orientierung geben” könnten.