Das Kulturbündnis NRW ruft zu einer Demonstration gegen Kürzungen von Fördermitteln des Landes und für eine verlässliche Förderung von Kultur auf. Am Mittwoch findet vor dem Düsseldorfer Landtag eine Kundgebung auf den Rheinwiesen um 15.30 Uhr statt, wie die Gewerkschaft ver.di NRW am Dienstag ankündigte und den Protestaufruf des Kulturbündnisses vom September bekräftigte.
„Kultur, kulturelle Bildung und Kulturräume sind essenziell für gesellschaftliche Resilienz, Austausch und Zusammenhalt“, erklärte ver.di-Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt. Gerade in den vergangenen Jahren hätten Kulturschaffende vor großen Herausforderungen gestanden. „Wir fordern eine verlässliche Förderung, die prekäre Arbeitsbedingungen im Kulturbereich beendet und Kommunen ermutigt, hier als gutes Vorbild voranzugehen.“
Der Kulturhaushalt 2026 müsse in NRW mindestens stabil gehalten werden. Es dürfe keine weiteren Kürzungen in der Kunst- und Kulturförderung des Landes NRW geben. Bereits geschehenen Kürzungen müssten zurückgenommen werden.
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will 2026 im Kulturbereich kürzen. Der Haushalt mit einem Umfang von 112 Milliarden Euro sieht laut dem Entwurf des Finanzministeriums für den Bereich Kulturförderung 301,84 Millionen Euro vor, wie das Kulturbündnis bereits im September verdeutlicht hatte. Dies seien knapp 8,5 Millionen Euro weniger als in diesem Jahr.
Hintergrund der Einsparungen ist ein Fehlbetrag im NRW-Haushalt von 2,5 Milliarden Euro. Die Kürzungen im Kulturetat treffen die Kulturszene in einer angespannten Situation. Denn bereits in den Jahren 2024 und 2025 sparte die Landesregierung bei den Fördermitteln, trotz einer im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen vereinbarten Steigerung dieses Postens.
Bereits in den vergangenen Monaten hatte es Proteste gegen Kürzungen von Fördermitteln der Landesregierung im Kulturbereich gegeben. Zum KulturBündnis NRW gehören unter anderem der Amateurtheaterverband NRW, der Bielefelder Verein Kulturpact, dott – Dortmunder Tanz- und Theaterszene, die Freie Kulturszene Bochum, die Bühnengewerkschaft und die IG Tanz Essen. Auch die Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein, der Kulturrat NRW, der LiteraturRat NRW und das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste haben sich angeschlossen. Mitglieder sind auch das nrw landesbüro tanz und die Orchesterkonferenz NRW.