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Krieg im Sudan: EU warnt vor “gefährlichem Wendepunkt”

Nach Berichten über schwere Gewalt in der sudanesischen Stadt Al-Faschir hat die Europäische Union (EU) vor einem „gefährlichen Wendepunkt“ im Krieg in dem nordostafrikanischen Land gewarnt. Die Entwicklungen drohten, die bereits katastrophale humanitäre Lage weiter zu verschärfen, erklärte ein Sprecher der EU am Donnerstag in Brüssel.

Die EU ruft alle Konfliktparteien dazu auf, umgehend zu deeskalieren und das humanitäre Völkerrecht zu achten. Man verfolge die Lage „extrem genau“, betonte der Sprecher.

Zur Bewältigung der Krise stellt die EU im Jahr 2025 insgesamt 270 Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Sudan und den Nachbarländern bereit. Nach Angaben der Kommission handelt es sich um das größte EU-Hilfspaket in Afrika. Ein Teil der Mittel soll Organisationen zugutekommen, die Beweise für mögliche Kriegsverbrechen sammeln, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Im Sudan war im April 2023 ein Machtkampf zwischen der Armee und der RSF-Miliz eskaliert. Zuletzt drangen nach dem Einmarsch der paramilitärischen RSF („Rapid Support Forces“) in die Stadt Al-Faschir in der Darfur-Region Berichte über Massaker an der Zivilbevölkerung nach außen. Als eine der wichtigsten Unterstützer der Miliz gelten die Vereinigten Arabischen Emirate.