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Kretschmer zur AfD: “Man muss diese Leute stellen”

Aus Sicht des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) sollte die Debatte über den Umgang mit der AfD in den Parlamenten nicht im Zentrum politischer Debatten stehen. „Das wird uns nichts weiterbringen“, sagte der CDU-Bundesvize am Montag im Deutschlandfunk. In den vergangenen Jahren habe das nicht dazu geführt, dass die AfD schwächer geworden sei.

„Man muss diese Leute stellen“, forderte Kretschmer. Dann werde deutlich, dass sie keine Lösungen und Ideen hätten. Der Kern der AfD bestehe aus Menschen, die nicht aufbauen, sondern zerstören wollten.

Der thüringische Innenminister Georg Maier (SPD) forderte die Christdemokraten auf, weiterhin nicht mit der AfD zu kooperieren. Er sagte dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag) angesichts entsprechender innerparteilicher Diskussionen, der CDU sei der Kompass abhandengekommen. Die AfD wolle einen autoritären Staat mit national-völkischer Prägung errichten.

Die Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach sagte dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“, sie hielte eine Annäherung der CDU an die AfD für gefährlich. „Denn die international vergleichende Forschung zeigt sehr deutlich, dass solche Annäherungen den Mitte-Rechts-Parteien schaden und sie schwächen“, argumentierte die Wissenschaftlerin von der Freien Universität Berlin. In Ländern, in denen das praktiziert wurde, seien die extrem rechten Parteien gestärkt worden.