Es ist der siebte Antrittsbesuch von Bundeskanzler Merz in einem der 16 Bundesländer. In Baden-Württemberg bekam er von Ministerpräsident Kretschmann einen Globus geschenkt – für seine “Europa- und Weltpolitik”.
Bei seinem Antrittsbesuch in Baden-Württemberg hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) einen Globus als Gastgeschenk erhalten. “Ein Bundeskanzler macht ja nicht nur Politik in und für die Bundesrepublik Deutschland, er macht ja auch Europa- und Weltpolitik”, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart vor zahlreichen Medienvertretern.
Dieser Globus sei ein ganz typisches baden-württembergisches mittelständisches Produkt mit hoher Qualität, betonte Kretschmann. “Stellen Sie ihn dorthin, wo Sie Weltpolitik machen”, riet Kretschmann bei dem Treffen im Amtssitz des Ministerpräsidenten, der Villa Reitzenstein. Merz antwortete lachend: “Das gibt Orientierung!”
Merz hatte zuvor betont, er wolle eine gute Zusammenarbeit mit den Bundesländern, weshalb er jedem Land einen Antrittsbesuch abstatte. “Das ist mein siebter Besuch in einem der 16 Bundesländer”, sagte der Kanzler.
“Und ich bin in dem Bundesland, das wahrscheinlich am meisten geprägt ist von Mittelstand, Industrie und Innovation”, fügte Merz hinzu. “Das wird der Markus Söder wohl nicht so gerne hören”, merkte Merz mit Bezug zum bayerischen Ministerpräsidenten an. Anschließend nahm der Kanzler an einer Sitzung des Landeskabinetts teil. Danach waren Pressestatements von Kanzler und Ministerpräsident vorgesehen.
Am Nachmittag wollten Merz und Kretschmann zum Spatenstich für den Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI Campus) nach Heilbronn fahren. Merz sagte, dies sei ein Vorhaben, das “nicht nur für Baden-Württemberg und Deutschland, sondern möglicherweise auch für Europa Bedeutung haben wird”.
Entstehen soll in Heilbronn nach IPAI-Angaben ein internationaler Standort für mehr als 5.000 Menschen, die an der Entwicklung und Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten. Auf rund 30 Hektar entstehe ein zukunftsweisendes Quartier, das Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammenbringe.
Bereits heute beteiligen sich demnach über 80 Unternehmen und Institutionen an der IPAI-Plattform – darunter DAX-Konzerne und “innovative Mittelständler”. Ein 1,2 Kilometer langer Gebäudering soll künftig das Areal in Heilbronn umschließen – fast vergleichbar mit dem ringförmigen Gebäudekomplex des Apple Park im kalifornischen Silicon Valley, dem Hauptsitz des US-amerikanischen Technologieunternehmens Apple.