Kloster bekommt Postkarte nach 51 Jahren

Das nennt man wohl Schneckenpost: Mehr als 51 Jahre hat eine Postkarte aus Italien gebraucht, bis sie jetzt in einem bayerischen Kloster angekommen ist.

Mehr als 51 Jahre hat diese Postkarte gebraucht, um an ihr Ziel zu kommen
Mehr als 51 Jahre hat diese Postkarte gebraucht, um an ihr Ziel zu kommenAbtei Münsterschwarzach

Münsterschwarzach. Post aus Rom kann dauern: Diese Erfahrungen hat gerade die unterfränkische Benediktinerabtei Münsterschwarzach (Bayern) gemacht. Eine Postkarte aus Sant’Anselmo, dem internationalen Studienhaus des Ordens, brauchte mehr als 51 Jahre, um an ihr Ziel zu gelangen, wie das Kloster auf seiner Homepage berichtet. Die Grüße wurden demnach in Rom am 20. April 1969 aufgegeben. Vergangene Woche kamen sie an. Als Grund nennt die Post eine unkorrekte Anschrift. Auf der Postkarte ist noch die alte Postleitzahl angegeben: West-8711. Nach der Wiedervereinigung wurde daraus 97359.

Wo die mit zwei 20-Lire-Marken frankierte Postkarte an das Noviziat in Münsterschwarzach genau feststeckte, weiß man in der Abtei nicht, wie Sprecherin Julia Martin auf Anfrage sagte. Man vermute, dass es in Italien gewesen sei. Von den aus Sant’Anselmo grüßenden Mönchen aus dem Jahr 1969 seien auch nicht mehr alle im Kloster. (KNA)