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Klimafasten: Was ist verfügbar?

Wie viel brauchen Sie, um im Leben im Einklang mit sich selbst, Ihren Mitmenschen und der Umwelt zu sein? Die Fastenaktion “So viel du brauchst” lädt in diesem Jahr wieder ein, über den Tellerrand zu schauen und zu erleben, wie wohltuend es sein kann, Überflüssiges über Bord zu werfen und damit auch das Klima zu schützen. Auch unsere Redakteurin Friederike Höhn ist in diesem Jahr wieder mit dabei. In der dritten Woche legt sie den Fokus auf ihre Ernährung.

Von Friederike Höhn

Eine Woche ohne Fernsehen ist überstanden und war gar nicht schwer. Außer am Samstagabend, als ich den ganzen Tag gewuselt habe: Einkauf, Haushalt, ein wenig Zeitungslektüre und das ganze übliche Zeug. Da wollte ich mich abends einfach nur noch berieseln lassen. Aber der Fernseher blieb aus. Und die Routine war durchbrochen. Meinem Ziel, bewusster zu handeln und gewohnte Strukturen zu hinterfragen, bin ich diese Woche einen kleinen Schritt näher gekommen.Meinen zweiten Vorsatz konnte ich auch umsetzen. Wir haben den Stromanbieter gewechselt und beziehen jetzt Solarstrom aus der Lausitz von einem genossenschaftlichen Anbieter. Das freut mich sehr, denn ich helfe dem Klima und der Region. Und nebenbei: Günstiger als der alte Vertrag ist es auch noch.Diese Woche liegt der Fokus auf meiner Ernährung. Was wir essen und woher es kommt, hat großen Einfluss auf die CO²-Bilanz und den Klimawandel. Nicht nur Fleisch und andere tierische Lebensmittel, sondern auch der Import von leckeren Früchten wie Mangos und Bananen und die Verfügbarkeit von Erdbeeren das ganze Jahr über schaden dem Klima. Aber den ganzen Winter nur Äpfel und Kohl? Rein regionale und saisonale Ernährung in Deutschland ist auch mir zu eintönig.Daher werde ich diese Woche lieber auf eine rein vegane Ernährung setzen, um meinen Horizont zu erweitern. Die erste Hürde: die hauseigene Kantine. Kein einziges veganes Gericht steht auf der Speisekarte. Also muss ich wohl selbst kochen. Viel Hülsenfrüchte wird es geben, frisches Gemüse und sicherlich auch ganz einfach mal Spaghetti mit Tomatensoße. Ein positiver Nebeneffekt: der Verbrauch angesammelter Vorräte im Küchenschrank und Tiefkühlfach. Denn das Wegwerfen von Lebensmitteln ist mindestens eine so große Klimasünde wie eine Mango im morgendlichen Müsli.

Welche Ideen wollen Sie diese Woche umsetzen? Schreiben Sie mir über Ihre Erfahrungen beim Klimafasten: Redaktion „die Kirche“, Georgenkirchstraße 69/70, 10249 Berlin, E-Mail: hoehn@wichern.de