Kirchlicher Filmpreis von Venedig geht an Brasilianer
Bei den 81. Filmfestspielen von Venedig hat eine kirchliche Jury am Freitagabend den brasilianischen Filmemacher Walter Salles mit dem “Signis”-Preis ausgezeichnet. Der 68-Jährige wurde für sein Werk “Ainda estou aqui” (Ich bin noch immer hier) geehrt. Der Film erzählt von einer Familie, die die grausamen Auswirkungen der brasilianischen Militärdiktatur in den 1970er Jahren miterlebte. Die Hauptrolle spielt Fernanda Torres.
“Ainda estou aqui” bewege sich vom anfänglichen Aufschrei der Anklage zu einem Lied der Hoffnung für die Bewahrung der Demokratie und der Kultur des Friedens, so die Jury des katholischen Weltverbands für Kommunikation (Signis). Der Film werde so zum “Hüter der Erinnerung an eine tragische Zeit der brasilianischen Geschichte”, die noch immer nicht vollständig aufgearbeitet sei.
Am Samstagabend werden bei den Filmfestspielen in Venedig die Hauptauszeichnungen vergeben. 21 Filme sind im Rennen um den Goldenen Löwen. Dabei zählt “Ainda estou aqui” ebenfalls zu den Favoriten. Vergeben werden auch mehrere weitere Auszeichnungen, etwa für die besten Schauspiel-Leistungen und die beste Regie.