Kirchliche Trauungen für alle Paare?

Wer darf in der Kirche heiraten? Das ist nur ein Thema, mit denen sich die Synodalen der niedersächsischen Landeskirchen auf ihren Herbsttagungen auseinandersetzen.

Gleichgeschlechtliche Ehen sind jetzt auch bei den Methodisten möglich
Gleichgeschlechtliche Ehen sind jetzt auch bei den Methodisten möglichHochzeitsfotograf / Pixelio

Von Sven Kriszio

Goslar/Rastede/Bückeburg. Mit der Frage der Öffnung kirchlicher Trauungen für gleichgeschlechtliche Ehepaare hat sich die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg ein kontroverses Thema auf die Tagesordnung gesetzt. Die Tagung findet vom 22. bis 24. November im Evangelischen Bildungshaus Rastede statt. Im vergangenen Jahr gab es eine Anpassung gesetzlicher Regelungen in Bezug auf eingetragene Lebenspartnerschaften. Segnungsgottesdienste sind in der oldenburgischen Landeskirche seit 2004 möglich.

Abendmahlsgottesdienst eröffnet die Synode in Oldenburg

Die Synode der oldenburgischen Landeskirche beginnt bereits am Donnerstag, 22. November, um 9 Uhr mit einem Abendmahlsgottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede. Die Predigt hält Kreispfarrer Bertram Althausen. Ebenfalls am Donnerstag stellen sich die drei Kandidaten für die Wahl eines theologischen Mitgliedes des Oberkirchenrates vor: Kreispfarrer Michael Braun aus dem Oldenburger Münsterland, die bisherige Amtsinhaberin Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk und die Pfarrerin und Kommunikationswirtin Gudrun Mawick aus Unna. Der erste Wahlgang findet am Freitag statt.

Auf der Tagesordnung der Synode stehen außerdem Änderungen zum Rahmenpfarrstellenplan 2030, der Tätigkeitsbericht der Gemeinsamen Kirchenverwaltung inklusive der Umsetzung der Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung. Das Haushaltsgesetz für das Haushaltsjahr 2019 und das Gesamtkommunikationskonzept der oldenburgischen Kirche stehen ebenfalls zur Debatte. Darüber hinaus wird die Synode verschiedene Kirchengesetze und Änderungen in Kirchengesetzen beraten.

„Wir sind insgesamt gut aufgestellt“

Das Thema Struktur- und Pfarrstellenplanung beschäftigt auch die Synodalen der Landeskirche in Braunschweig, die vom 22. bis 24. November zu ihrer Herbsttagung im Hotel Hessenkopf in Goslar zusammenkommen. Vorgesehen sind der Bericht des Landesbischofs Christoph Meyns zur Lage der Landeskirche und weitere Berichte zur Arbeit des Diakonischen Werks, zur Arbeit der Diakonie-Stiftung im Braunschweiger Land sowie ein Sachstandsbericht zum Theologischen Zentrum in Braunschweig. Auf der Tagesordnung stehen neben der Informationsstunde mit Informationen aus der Kirchenregierung und dem Kollegium des Landeskirchenamtes auch die Haushaltsberatungen und das Datenschutz-Anwendungsgesetz sowie die Loyalitätsrichtlinie im Mitarbeitergesetz.

Landeskirche muss sich neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen

Die Landessynode der Landeskirche Schaumburg-Lippe trifft sich zu ihrer Herbsttagung am 23. und 24. November im Gemeindehaus neben der Bückeburger Stadtkirche. Auf der Tagesordnung stehen neben dem Bericht des Landesbischofs Karl-Hinrich Manzke auch Ausführungen zum Stand der Kooperationen zwischen den Kirchengemeinden.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Sicherung, Qualifizierung und Weiterentwicklung“ wird die Synode über den Fortgang des Entwicklungsprozesses der Landeskirche beraten. „Wir sind zwar gut aufgestellt“, sagt der Sprecher der Landeskirche, Pastor Ulrich Hinz, gegenüber der Evangelischen Zeitung. Doch unübersehbare gesellschaftliche Entwicklungen und Veränderungen innerhalb der Kirche stellten die Landeskirche und ihre Gemeinden vor neue Aufgaben und Herausforderungen. Dazu zählt Hinz den Ausbau der Kooperation zwischen Kirchengemeinden und Einrichtungen der Landeskirche. Außerdem wird die Synode über rechtliche und finanzielle Angelegenheiten beraten. Die Tagung beginnt am Freitag, 23. November, um 18  Uhr mit einem Gottesdienst in der Bückeburger Stadtkirche, in dem der Theologische Referent im Landeskirchenamt, Pastor Lutz Gräber, in sein Amt eingeführt wird.