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Kirchheimbolander Friedenstage werden 50

Die Kirchheimbolander Friedenstage in der Nordpfalz finden in diesem Spätjahr zum 50. Mal statt. Bei rund 25 Veranstaltungen solle die Veranstaltungsreihe von 1. November bis 10. Dezember für den Einsatz für eine friedliche und gerechte Welt werben, sagte Norbert Willenbacher, der Sprecher des Arbeitskreises, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Friedens- und Menschenrechtsgruppen, Parteien, Kirchen, Vereine, Verbände sowie Schulen und Kitas gestalten eigenverantwortlich ein Programm. Vorgesehen seien unter anderem Vorträge, Gedenkveranstaltungen, Gottesdienste, Lesungen, Musik und Exkursionen.

Die Eröffnung der Friedenstage ist für 1. November geplant. Bei einer Aktion sollen 50 Friedenslichter an markanten Orten in der Innenstadt von Kirchheimbolanden aufgestellt werden. Bei der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht am 9. November bei der ehemaligen Synagoge ist ein Media-Arts-Projekt des Künstlers Reinhard Geller unter dem Arbeitstitel „Aus dem Dunklen – Out of the Dark“ geplant.

Der Friedenstagepreis soll am 7. oder 8. Dezember in der Kirchheimbolander Stadthalle an die israelisch-palästinensische Graswurzelbewegung „Standing Together“ verliehen werden. Diese setzt sich für die Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern ein. Als Laudator sind der Dirigent Daniel Barenboim und als Gastrednerin die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) eingeladen.

Ausgezeichnet werden zudem Werner Rasche und der Verein Museum Winnweiler für die Darstellung und Aufarbeitung jüdischen Lebens in der Nordpfalz. Angefragt zur musikalischen Gestaltung sind Mitglieder von Barenboims „West-Eastern Divan Orchestra“. Zur Friedenspreisvergabe sind alle ehemaligen Preisträgerinnen und Preisträger eingeladen.

1975 gab der evangelische Pfarrer Elmar Funk den Anstoß zur Gründung der „Kirchheimbolander Friedenstage“. Der 2018 verstorbene Theologe wollte mit der Veranstaltungsreihe ein Zeichen dafür setzen, dass jeder Einzelne etwas für den Frieden in der Welt tun kann.