Kirchenverband schließt dritte Kita innerhalb von einem Jahr

Als Grund gibt die Kirche die bauliche Situation an. Und noch ein anderer Faktor haben Einfluss auf die Entscheidung gehabt.

Zeit fürs Malen: Niedersachsen Kitas sollen eine dritte Kraft bekommen
Zeit fürs Malen: Niedersachsen Kitas sollen eine dritte Kraft bekommenThomas Kujawa / Pixelio

Hannover. Zum dritten Mal innerhalb eines Jahres schließt die evangelische Kirche in Hannover eine Kindertagesstätte. Die Kita der Lukas-Gemeinde im Stadtteil Vahrenwald werde zum Sommer 2020 aufgegeben, sagte Superintendent Karl Ludwig Schmidt dem Evangelischen Pressedienst (epd). Damit entfallen weitere 25 Ganztagsplätze und zehn Hortplätze. In diesem Sommer hatte der Stadtkirchenverband bereits die Kitas der Heilig-Geist-Kirche und der Apostelkirche geschlossen, die ebenfalls im Norden der Stadt liegen. Zuerst hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet. Insgesamt gibt es im Stadtkirchenverband 69 evangelische Kitas.

Der Grund für die drei Schließungen sei in erster Linie die bauliche Situation der jeweiligen Einrichtungen, sagte Schmidt. So seien die Räume der Kita im Lukas-Gemeindezentrum in einem schlechten Zustand und entsprächen nicht mehr den üblichen Standards. Sie seien zudem nicht vom übrigen Zentrum abtrennbar. Die Kita müsse sich etwa die Küche mit anderen Gemeindegruppen teilen. Der Mangel an Fachkräften habe die Lage zusätzlich verschärft.

Der Kirche gehe es als Trägerin vor allem um die Qualität in den Kitas, betonte Schmidt: „Sie muss gewährleistet sein, damit man vernünftig arbeiten kann.“ In den drei Fällen könne die nötige Qualität aber nicht mehr geboten werden. Die Einrichtungen sollten nicht um jeden Preis aufrecht erhalten werden. Weitere Schließungen seien im Stadtkirchenverband derzeit nicht absehbar. Der Verband betreibt als Träger ab dem kommenden Jahr mehr als 40 Kitas. Hinzu kommen Einrichtungen, die von einzelnen Kirchengemeinden getragen werden. (epd)