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Kirchenmitglieder sehen sich nur selten als divers

In der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz verstehen sich nur wenige Mitglieder als divers oder non-binär. Ende 2024 waren 74 der insgesamt knapp 775.000 Gemeindemitglieder mit diesem Geschlechtseintrag statistisch erfasst. Dies geht aus dem neuen statistischen Bericht hervor, der jetzt von der Landeskirche in Berlin veröffentlicht wurde.

Das Geschlechtsmerkmal divers oder non-binär werde seit 2019 erfasst, hieß es. Das Verhältnis der Geschlechter mit rund 57 Prozent Frauen und rund 43 Prozent Männern sei in der Landeskirche in den vergangenen Jahren annähernd konstant geblieben. Der Anteil der Frauen unter den für das Pfarramt Ordinierten sei inzwischen auf 44,2 Prozent gestiegen.

Die Zahl der kirchlichen Trauungen ist dem Bericht zufolge rückläufig. Während 2014 insgesamt 1.264 evangelische Eheschließungen erfasst wurden, waren es 2024 nur noch 810. Der Anteil der gleichgeschlechtlichen Trauungen habe seit dem Beginn von deren statistischer Erfassung 2017 bei 1,7 bis 4,9 Prozent gelegen. 2024 habe es in der Landeskirche 28 gleichgeschlechtliche Trauungen gegeben.

Zugleich steige das Durchschnittsalter der Kirchenmitglieder kontinuierlich, hieß es weiter. Ende 2024 habe es bei den Männern bei 50,2 Jahren und bei den Frauen bei 54,9 Jahren gelegen. Knapp 58 Prozent aller Gemeindemitglieder haben den Angaben zufolge einen Wohnsitz in Berlin, 38,4 Prozent in Brandenburg und 3,6 Prozent in Sachsen. Der Anteil der evangelischen Christinnen und Christen an der Gesamtbevölkerung lag Ende 2024 auf dem Gebiet der Landeskirche bei knapp zwölf Prozent.