Kirchenkreis Altholstein beschließt Pfarr-Regionen

Um gegen den Pastorenmangel zu kämpfen, sollen die Gemeinden des Kirchenkreises sich helfen. So vertreten sich die Pastoren gegenseitig.

Die Synode hat in der Kieler Petruskirche getagt
Die Synode hat in der Kieler Petruskirche getagtJürgen Schindler / Kirchenkreis

Kiel. Die Pastoren im Ev.-Luth. Kirchenkreis Altholstein sollen in Zukunft, über die Grenzen der eigenen Kirchengemeinde hinaus, verbindlich zusammenarbeiten. Das hat die Synode des Kirchenkreises beschlossen. Bei ihrer Sitzung in der Petruskirche stimmte sie mit großer Mehrheit dafür, 13 sogenannte Pfarr-Regionen zu bilden. Diese umfassen jeweils zwischen zwei und sieben Kirchengemeinden. Die Pastoren einer Pfarr-Region vertreten sich gegenseitig und kooperieren bei ihren Aufgaben.

Hintergrund des Beschlusses: In den kommenden Jahren gehen mehr Pastoren in den Ruhestand, als es Nachwuchs geben wird. Gleichzeitig versucht die Nordkirche, die regionale Verteilung der Geistlichen zu steuern. So soll beispielsweise vermieden werden, dass in bevorzugten Städten viele und auf dem platten Land kaum noch Pastoren arbeiten. Deshalb teilt die Nordkirche jedem Kirchenkreis ein Kontingent an Pastoren zu. Ist diese Zahl ausgeschöpft, dürfen freie Stellen vorerst nicht wieder besetzt werden.

Monatelange Vorbereitung

Die Pfarr-Regionen sollen in dieser Situation einen Ausgleich schaffen. Wo Pastoren in Rente gehen und ihre Stelle nicht mehr ausgeschrieben werden darf, werden sich die Kollegen vertreten. Wo immer möglich, unterstützt der Kirchenkreis und schickt eigens Vertretungspastoren.

Der Bildung der Pfarr-Regionen vorausgegangen, ist ein mehrmonatiger, intensiver Beratungsprozess. Darin haben sowohl die Kirchengemeinden untereinander Gespräche geführt, als auch mit den Pröpsten des Kirchenkreises und dem sogenannten PEP-Ausschuss (PEP steht für Pfarrstellen-Entwicklungs-Planung). Dieses Gremium aus Haupt- und vor allem Ehrenamtlichen hat sich stark an den Präferenzen der Kirchengemeinden orientiert und schließlich die Vorschläge für die Pfarr-Regionen vorgelegt.

Die Pfarr-Regionen sollen nun Ausgangspunkt sein, wie die Pastoren in den kommenden Jahren im Kirchenkreis Altholstein gerecht verteilt werden. Mit einer ersten Skizze, wie dies aussehen könnte, haben sich die Synodalen auf ihrer Sitzung in Kiel ebenfalls befasst.

Jürgen Schindler ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Altholstein.