Kirchengemeinde richtet Gedenkort für Corona-Tote ein

Auf einer Tafel können Angehörige die Namen von Verstorbenen eintragen. So solle der Tod in die Öffentlichkeit gebracht werden, sagt der Pastor.

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Hamburg. Mit einer Gedenktafel möchte die Hamburger Kirchengemeinde St. Andreas Angehörigen von Corona-Verstorbenen ermöglichen, öffentlich zu trauern. Auf der Tafel in der Offenen Kapelle auf dem Kirchplatz können sie den Namen ihres Angehörigen eintragen lassen, teilt die Gemeinde in Harvestehude mit. Mit einer Gedenkfeier in der Kirche oder vor der Offenen Kapelle will die Kirchengemeinde diesen Schritt jeweils begleiten. Ein erster Name sei bereits auf der Tafel genannt.

Weil die Corona-Pandemie weiter andauert, werden Angehörige immer wieder an ihren Verlust erinnert, hieß es weiter. Zugleich sei vom Sterben wenig die Rede. Die neue Gedenktafel soll ein Beitrag sein, den „Tod ins Leben, in die Öffentlichkeit zu bringen“, sagte Pastor Kord Schoeler.

Seit Beginn der Pandemie aktiv

Die Offene Kapelle vor der St. Andreas-Kirche bietet bereits seit Beginn der Pandemie rund um die Uhr die Möglichkeit, innezuhalten, eine Kerze zu entzünden oder ein Gebet zu hinterlassen. Jetzt soll sie auch ein Ort des Gedenkens werden. (epd)