Landessynode beschließt Haushalt für kommendes Jahr
Die bayerische Landessynode hat am Mittwochmorgen bei ihrer Herbsttagung in Amberg den Haushalt der Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern fürs kommende Jahr beschlossen. Damit wurde die Planung des landeskirchlichen Finanzchefs Patrick de La Lanne abgesegnet, der mit Einnahmen von 971 Millionen Euro, Ausgaben von 954,8 Millionen Euro und somit mit einem Überschuss von rund 16 Millionen Euro rechnet. Für 2025 rechnet die Landeskirche mit 770 Millionen Euro an Kirchensteuer-Einnahmen.
Ebenfalls beschlossen wurde der Jahresabschluss für das vergangene Jahr. 2023 musste die Landeskirche ein Defizit von rund 83 Millionen Euro verbuchen, das bislang höchste in ihrer Geschichte. Ausschlaggebend dafür waren verschiedene Faktoren, maßgeblich aber die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Der finanzielle Fehlbetrag der Landeskirche sei dadurch auf 658 Millionen Euro gestiegen. Nur durch zusätzliche Einsparungen in 2024 und 2025 könne man das Defizit bis Ende kommenden Jahres wieder ausgleichen.
Finanzchef de La Lanne hatte während der Beratungen der Landessynode zum Sparen aufgerufen. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und stagnierender Wirtschaftslage kämen auf die Kirche finanziell schwierigere Zeiten zu, sagte er. Man könne nicht weiter überall ein bisschen sparen, man müsse mittels strategischer Finanzplanung auch Aufgaben streichen: „Das wird wehtun und Debatten auslösen, wenn wir Einrichtungen schließen.“ Die Kirchensteuereinnahmen würden bereits ab 2026 spürbar sinken. (00/3765/27.11.2024)