Seit Wochen kämpft die sizilianische Ferienregion Agrigent mit einer massiven Dürre. Urlauber mussten abgewiesen werden, die Ernte ist in Gefahr. Den Protesten schließt sich auch die Kirche an.
Die Kirche auf Sizilien schließt sich den Protesten für eine Bekämpfung des anhaltenden Wassernotstands an. Die zuständigen Stellen sollten dringend Notfallmaßnahmen und strukturelle Lösungen finden, um die Wasserkrise für die Bürger, für Land- und Forstwirtschaft zu mildern, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung des Erzbistums Agrigent. Dabei müssten die Verwaltungskosten im Verhältnis zur Leistung stehen und mögliche Spekulationen mit dem Gemeingut Wasser überwacht werden, die den Bürgern schaden könnten, hieß es.
Zugleich bietet das Erzbistum seine Beteiligung auf der Suche nach Wegen aus der Wasserkrise an. Die Kirche von Agrigent, Pfarrer und alle Gläubigen, sei gleichermaßen betroffen von der Notlage der Stadt und der Region, die das Leben der Menschen auf die Probe stelle, hieß es. Man bete “zum Herrn des Himmels und der Erde” um die Gabe des Regens, der die Erde fruchtbar mache, den Menschen wieder aufrichte und seinen Durst lösche, so das Erzbistum Agrigent.
Am Freitagnachmittag sollte in Agrigent eine Demonstration für wirksame Maßnahmen gegen die Wasserkrise stattfinden. Schon im Februar rief Siziliens Regionalregierung aufgrund der anhaltenden Dürre den Notstand aus und führte Wasserbeschränkungen ein. Laut offiziellen Angaben fielen im vergangenen Winter weniger als ein Viertel der üblichen Regenmenge.