Papst Leo XIV. prangert in “Dilexi te” die Ungerechtigkeit des Kapitalismus an. Katholische Arbeitnehmer loben das Schreiben als wichtigen Beitrag für mehr Würde – und haben einen Wunsch.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) hat das päpstliche Lehrschreiben “Dilexi te” als bedeutenden Beitrag im Einsatz gegen soziale Ungerechtigkeit und weltweite Armut begrüßt. Bundespräses Stefan-Bernhard Eirich würdigte das Schreiben von Papst Leo XIV. am Freitag in Köln als “großartigen Impuls für den Kampf gegen extreme soziale Ungleichheit und die damit einhergehende weltweite Ausgrenzung hunderter Millionen von Armut betroffener Menschen”.
Die KAB betonte, Leo bleibe mit seiner Kritik am herrschenden kapitalistischen Wirtschaftssystem ganz auf der Linie seines Vorgängers. Der Papst mache deutlich, dass “der unermessliche Reichtum einiger Weniger mit der global grassierenden Armut, mit dem Hunger und Elend eines Gutteils der Menschheit finanziert werde”.
Es sei ermutigend, dass sich Leo allen Versuchen entgegenstelle, den aktuellen Zustand zu rechtfertigen und mit vagen marktwirtschaftlichen Hoffnungen zu vertrösten, so Eirich weiter. Es gelte, “die Würde eines jeden Menschen jetzt und nicht erst morgen zu respektieren und zu verteidigen”. Auch wenn “Dilexi te” als Apostolische Exhortation unterhalb einer Enzyklika steht, wünscht Eirich dem Schreiben “die gleiche Aufnahme wie ‘Evangelii Gaudium'”, der ersten Enzyklika von Papst Franziskus.