Kaiserschnittquote in Nordrhein-Westfalen steigt

Weniger Geburten, aber ein höherer Anteil an Kaiserschnitt-Entbindungen: In den NRW-Krankenhäusern wurde 2023 jedes dritte Kind per operativem Eingriff geboren. Der Vergleich zwischen den Regionen offenbart deutliche Unterschiede.

Die Kaiserschnittquote in Nordrhein-Westfalen ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Von allen in den Krankenhäusern des Landes geborenen Babys kamen im vergangenen Jahr 33,6 Prozent (rund 51.000 Geburten) per Kaiserschnitt zur Welt, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Damit lag die Quote um 1,1 Prozentpunkte höher als 2022 sowie über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 31,6 Prozent.

Den höchsten Anteil an Kaiserschnittgeburten verzeichneten die Statistiker mit 37,4 Prozent in den Krankenhäusern des Regierungsbezirks Arnsberg, den niedrigsten mit 29,7 Prozent im Regierungsbezirk Münster.

Die Gesamtzahl der Geburten in den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern ist laut dem Landesamt in den vergangenen zwei Jahren gesunken. Im Jahr 2023 entbanden dort 151.946 Frauen. Das waren 5,3 Prozent weniger als 2022 (160.503). Damit lag die Zahl der gemeldeten Krankenhausgeburten in etwa so niedrig wie zuletzt 2014 (151.265). 2021 hatte sie mit 171.022 Geburten einen Höchststand erreicht.

Nach Angaben der Statistiker wurden im Jahr 2023 in 124 (37,8 Prozent) der insgesamt 328 Krankenhäuser in NRW Entbindungen durchgeführt. Von den 154.599 Babys, die 2023 in einem Krankenhaus geboren wurden, kamen 153.940 (99,6 Prozent) lebend auf die Welt.