Juliane Schütt bleibt im RBB-Verwaltungsrat
Die Juristin Juliane Schütt bleibt Mitglied im Verwaltungsrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Ein Antrag zur Abberufung der 49-Jährigen fand am Donnerstagabend im Rundfunkrat keine Mehrheit, wie der Sender mitteilte. Hintergrund des Antrags war der Verdacht einer Interessenkollision, weil Schütts Ehemann freier Mitarbeiter einer RBB-Hörfunkwelle ist.
Der RBB-Rundfunkratsvorsitzende Oliver Bürgel zeigte sich nach der nicht-öffentlichen Abstimmung erleichtert: „Es ist gut, dass wir hier Klarheit haben.“ Für Rundfunk- und Verwaltungsrat sowie für Juliane Schütt selbst ende somit ein belastender Zustand.
Der Rundfunkrat überwacht als eines von zwei Kontrollorganen die Einhaltung des im RBB-Staatsvertrag festgelegten Auftrages und berät die Intendantin. Zu seinen Aufgaben zählt auch die Wahl der Mitglieder des Verwaltungsrats und gegebenenfalls deren Abberufung.
Juliane Schütt gehört dem Gremium seit April 2023 an. Vorsitzender des RBB-Verwaltungsrates ist seit Anfang September der ehemalige Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Cottbus, Wolfgang Krüger. Dessen Vorgänger Benjamin Ehlers war zuvor zurückgetreten. Laut Medienberichten war dem ein Zerwürfnis mit seiner Stellvertreterin Dagmar Tille wegen einer möglichen Interessenkollision von Juliane Schütt vorausgegangen.