Jüdische Friedhöfe in Schleswig-Holstein erhalten Informationstafeln
In Schleswig-Holstein sollen im kommenden Frühjahr alle 21 jüdischen Friedhöfe mit Informationstafeln ausgestattet werden. „Damit wird aus Schleswig-Holstein ein starkes Signal für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens und gegen Antisemitismus gesendet“, sagte der Kieler Historiker Helge-Fabien Hertz laut einer Mitteilung des Landesamts für Denkmalpflege Schleswig-Holstein am Donnerstag. Rund 20 Kieler Studierende sollen die wissenschaftlichen Inhalte für die Tafeln erarbeiten. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege, der Universität Duisburg-Essen, den jüdischen Gemeinden und Landesverbänden sowie den Kommunen mit jüdischem Friedhof.
Da jüdische Friedhöfe oft von Vandalismus betroffen sind, sollen die Tafeln besonders robust sein. Sie würden „visuell ansprechend“ über die Bedeutung und die Besuchsregeln der Friedhöfe informieren, hieß es. Vertiefende Informationen zur jüdischen Bestattungskultur oder zur Geschichte der jeweiligen jüdischen Gemeinden würden per QR-Codes über die Homepages der jüdischen Landesverbände und Gemeinden bereitgestellt.