Israelische Armee kündigt Ausweitung humanitärer Zone in Gaza an
In Gaza sind rund 1,9 Millionen Menschen auf der Flucht und damit die große Mehrheit der Bevölkerung. Jetzt soll das humanitäre Gebiet ausgeweitet werden.
Die israelische Armee hat angekündigt, das humanitäre Gebiet im Gazastreifen auszuweiten. Eine am Montag von der Armee auf der Plattform X verbreitete Karte zeigt ein Gebiet in Khan Yunis im Süden des Gazastreifens. In dem Gebiet wird laut Berichten ein Großteil der humanitären Hilfe geleistet.
Nach Armeeangaben sind in Zusammenarbeit der israelischen Behörden mit der internationalen Gemeinschaft unter anderem Feldlazarette und Verteilstellen für Lebensmittel und Wasser errichtet worden. Nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA haben rund 1,9 der rund 2 Millionen Palästinenser im Gazastreifen im südlichen Teil Schutz vor dem Kampfgeschehen gesucht. Wiederholt war Israel wegen tödlicher Luftangriffe auf das humanitäre Gebiet kritisiert worden.
Die Militäraktionen gegen den Norden des Gazastreifens und die Stadt Dschabalia dauern unterdessen an. Medienberichten zufolge wurden bei einem Angriff auf ein Wohnhaus in Dschabalia am Sonntag mindestens 24 Menschen getötet. Die israelische Armee erklärte, sie sei gegen Terroristen und terroristische Infrastruktur in Dschabalia und Beit Lahia vorgegangen. Die Gesamtzahl der Getöteten stieg nach nicht unabhängig prüfbaren palästinensischen Angaben auf 43.600.
Das sich mir Ernährungssicherheit befassende Famine Review Committee hatte laut Berichten am Freitag vor einer akut drohenden Hungersnot im nördlichen Gazastreifen gewarnt. Die Schwellenwerte dafür könnten bereits überschritten worden sein. Am Dienstag wird eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu dem Thema erwartet.