Bei einer internationalen Tagung in Augsburg sollen vom 17. bis 19. März Erinnerungskulturen in mittelgroßen europäischen Städten wie Lviv, Breslau und Augsburg verglichen werden, die auf eine lange Geschichte des Zusammenlebens verschiedener Minderheiten zurückblicken können. Auch heute sei es noch nicht selbstverständlich, dass das Gedächtnis und die Geschichte von religiösen, ethnischen oder nationalen Minoritäten im öffentlichen Raum vertreten sind, teilte das Jüdische Museum Augsburg Schwaben am Dienstag in Augsburg mit.
In Vorträgen und Podiumsdiskussionen wollen Wissenschaftler, Künstler und Vertreter verschiedener Minderheiten beispielsweise der Frage nachgehen, woher das mangelnde Bewusstsein für Minderheiten und ihre Vergangenheit rührt und welche Folgen dies für die Zivilgesellschaft hat.
Am 17. März wird es um 19.30 Uhr in einer Podiumsdiskussion (in deutscher Sprache) um die Situation in Augsburg gehen. Unter dem Titel „Public Places & Memory Spaces“ diskutieren Kulturreferent Jürgen Enninger, Felix Bellaire (Fachstelle für Erinnerungskultur, Stadt Augsburg), Marcella Reinhardt (Vorsitzende des Regionalverbands Deutscher Sinti und Roma Schwaben e.V.) und Carmen Reichert (Direktorin des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben). Für die Podiumsdiskussion ist keine Anmeldung erforderlich.
Die Konferenz mit dem Titel „Minorities, their Past, and their Cities: A Conference on Urban Minority Cultures in the Non-Metropolitan Cities of Europe“ ist eine Kooperationsveranstaltung des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben mit dem Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim), dem Bukowina-Institut, dem Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde und der Professur für Verflechtungsgeschichte Deutschlands mit dem östlichen Europa der Philologisch-Historischen Fakultät der Universität Augsburg. (00/0839/12.03.2024)