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Interamerikanische Pressegesellschaft besorgt über Gewalt

Die Interamerikanische Pressegesellschaft (SIP) sieht die Pressefreiheit in Nord-, Mittel- und Südamerika unter Druck. Gewalt gegen Journalisten und weitere Einschränkungen der Pressefreiheit hätten zugenommen, erklärte die Pressegesellschaft am Sonntagnachmittag (Ortszeit) zum Schluss ihrer Jahreskonferenz im argentinischen Córdoba.

Die erste Jahreshälfte sei von der Ermordung von fünf Journalisten überschattet gewesen. Drei der ermordeten Journalisten kamen aus Mexiko, zwei weitere aus Kolumbien und Nicaragua.

Drohungen gegen Journalisten und Beleidigungen durch Staatsoberhäupter seien ein weiteres Problem, etwa durch den argentinischen Präsidenten Javier Milei. Besorgt äußerte sich die SIP auch über Gewalt gegen Journalisten bei Demonstrationen. Während in verschiedenen Ländern die Pressefreiheit durch aktuelle Krisen deutlich eingeschränkt sei, gebe es in Kuba, Venezuela und Nicaragua derzeit keine Pressefreiheit, stellte die SIP in ihrem Abschlussbericht fest.

Die Interamerikanische Pressegesellschaft ist eine Vereinigung von Medienunternehmen aus Nord-, Mittel- und Südamerika. Sie wurde 1942 im kubanischen Havanna gegründet und hat ihren derzeitigen Sitz in Miami in den USA. Zu ihren Zielen gehört die Verteidigung der Presse- und Meinungsfreiheit. Obwohl sich die Organisation gegen totalitäre Regierungen ausspricht, wurde ihr in der Vergangenheit eine gewisse Nähe zu rechtsgerichteten Diktaturen und Regierungen nachgesagt. Auch Presseorganisationen wie „Reporter ohne Grenzen“ hatten in der Vergangenheit einen erhöhten Druck auf die Pressefreiheit in ganz Amerika beklagt.