Weniger Unterstützung von zu Hause, stattdessen mehr Eigenständigkeit: Bayerns Studierende geben zunehmend eigenes Einkommen als wichtigste Finanzquelle an. Und noch etwas hat sich verändert.
Immer mehr bayerische Studierende leben hauptsächlich von ihrem eigenen Einkommen. Das teilte das Landesamt für Statistik in Fürth am Donnerstag mit. Demnach lebte laut Zahlen des Mikrozensus von 2024 rund die Hälfte der Studierenden vom Einkommen ihrer Angehörigen und etwa 37 Prozent hauptsächlich von ihrer eigenen Arbeit. Weitere acht Prozent finanzierten sich größtenteils durch Bafög oder ein Stipendium.
Im Zehn-Jahres-Vergleich zeigten sich große Unterschiede. Demnach lebten 2024 rund 34 Prozent der studierenden Frauen hauptsächlich von eigenem Einkommen, sieben Prozentpunkte mehr als 2014. Bei den Männern sei der Anteil um knapp 13 Prozentpunkte auf fast 40 Prozent gestiegen.
Für Bafög und Stipendien lägen aus dem Mikrozensus 2014 keine Zahlen vor, da dieser Aspekt damals noch nicht erfragt worden sei, so die Mitteilung. Ergänzende Zahlen zeigten aber, dass die Zahl der Bafög-geförderten Studierenden in den vergangenen zehn Jahren um rund 34 Prozent gesunken sei, obwohl immer mehr Menschen in Bayern an Hochschulen eingeschrieben seien. Zugleich sei der durchschnittliche Förderbetrag im Zehn-Jahres-Vergleich um 50 Prozent gestiegen.