Bei Shakespeare treibt Hamlet seine Geliebte in den Wahn. Die ertrunkene Ophelia wird zum Motiv der Malerei – und zur Inspiration für Taylor Swift. Das Museum Wiesbaden glaubt, das entscheidende Gemälde zu kennen.
Das Museum Wiesbaden ist überzeugt, dass ein Gemälde der eigenen Sammlung Taylor Swift zu ihrem neuen Albumcover und zum Musikvideo von “The Fate of Ophelia” inspiriert hat: das um 1900 entstandene Gemälde “Ophelia” von Friedrich Wilhelm Theodor Heyser (1857-1921).
In ihrem Musikvideo steigt Swift als Ophelia aus einem Gemälde. Das Schlussbild in der Badewanne interpretieren Fans als Verweis auf Gemälde der ertrunkenen Ophelia. Von denen es in der Kunstgeschichte indes nicht wenige gibt.
Den großen Popkultur-Auftritt der “Ophelia” nimmt das Museum zum Anlass für eine Sonderveranstaltung am 2. November. Dabei geht es um Swifts Kunst, um das Werk Heysers und um die literarische Figur der Ophelia, wie das Museum am Dienstag ankündigte. Besucherinnen und Besucher, die in von Taylor Swift inspirierten Outfits nach Wiesbaden kommen, erhalten – allerdings nur an diesem Tag – freien Eintritt. Modische Inspiration bietet das Musikvideo zu Genüge: von einer weißen langen Robe über türkise Badeanzüge bis zum Glitzer-Badewannen-Kleid.
Anders als die literarische Figur der Ophelia, die bei Shakespeare auf tragische Weise in einem Bach ertrinkt, wird Taylor Swifts Ophelia von ihrer großen Liebe Travis Kelce gerettet. Wie Swifts aus dem Badewannenwasser herausschaut, ist aber der Darstellung in Heysers Gemälde in der Tat sehr ähnlich.