Im Eichsfeld wird wieder gepilgert

Mit dem Pferd oder zu Fuß – das Eichsfeld hat für 2016 viele Pilgermärsche im Angebot.

Wasser und Wanderschuhe – beides gehört zum Pilgern dazu (Symbolfoto)
Wasser und Wanderschuhe – beides gehört zum Pilgern dazu (Symbolfoto)Angieconscious / Pixelio

Duderstadt/Heiligenstadt. Die Region Eichsfeld wirbt auch in diesem Jahr wieder mit Wallfahrten und Pilgermärschen. Der Wallfahrtskalender 2016 listet 14 Veranstaltungen auf. Wallfahrten sind Reisen, Fahrten oder Wanderungen, bei denen am Ziel eine Pilgerstätte besucht wird. Der erste Termin ist am 30. April eine Wallfahrt zur "Kapelle der 14 Heiligen Nothelfer" auf dem Höherberg bei Wollbrandshausen.
Besondere Angebote sind etwa eine Pferdewallfahrt, eine Abendmesse mit Fahrzeugsegnung, ein "Bittamt mit Wettersegen" und ein Gottesdienst unter freiem Himmel in plattdeutscher Sprache. Viele Prozessionen und Wallfahrten sind als ökumenische Veranstaltungen angekündigt.

Die ganze Familie pilgert

Die Wallfahrt-Saison im Eichsfeld dauert vom Frühjahr bis zum Herbst. Eine Studie der Universität Göttingen aus dem Jahr 2012 hat aufgezeigt, dass das Wallfahren im Eichsfeld gemeinschaftsstiftend ist. 90 Prozent der Wallfahrer kommen demnach mit Familienangehörigen oder Freunden.
Das Eichsfeld ist katholisch geprägt, es ist eine der wenigen Regionen in Deutschland mit mehr als einem halben Dutzend Wallfahrtsorten. Im September 2011 besuchte Papst Benedikt XVI. das Eichsfeld und feierte mit Tausenden Gläubigen eine Marienvesper.
Auf niedersächsischer Seite liegt das Untereichsfeld mit dem Zentrum Duderstadt, während das Obereichsfeld um die Städte Heiligenstadt und Worbis zu Thüringen gehört. In der ehemaligen DDR war es das größte zusammenhängende Gebiet mit einer mehrheitlich katholischen Bevölkerung. (epd)