Die Wahlbeteiligung bei der am Wochenende beendeten Kirchengemeinderatswahl der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart liegt bei 22,6 Prozent. Das seien exakt drei Prozentpunkte mehr als im Jahr 2020, teilte die Diözese am Montag in Rottenburg mit. Die Gewählten werden in rund 1.000 Kirchengemeinden und in 100 Gemeinden für Katholiken anderer Muttersprache Verantwortung tragen. Nach dem kooperativen „Rottenburger Modell“ leiten die Pfarrer die Gemeinden in Zusammenarbeit mit dem Kirchengemeinderat.
Der Frauenanteil der Gewählten stieg leicht von 52 auf 54 Prozent, der Altersdurchschnitt ebenfalls leicht von 50 auf 51 Jahre. Der Anteil der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 25 Jahren liegt bei 4,13 Prozent. Drei von vier der jungen Erwachsenen sind zum ersten Mal in einem Kirchengemeinderat dabei. Insgesamt kommen laut vorläufigem Endergebnis 40 Prozent der Gewählten neu in die Kirchengemeinderäte.
Gewählt werden konnte in 956 Kirchengemeinden, insgesamt kandidierten 8.893 Personen für 8.319 zu vergebende Sitze. In 63 Kirchengemeinden konnte nicht gewählt werden, da die vorgeschriebene Kandidatenzahl nicht erreicht wurde. Dort werden sogenannte Vertretungsgremien benannt und für 2026 Nachwahlen angestrebt. In den Gemeinden anderer Muttersprache bewarben sich 1.071 Kandidaten auf 806 Sitze. Wegen fehlender Kandidaten konnte in fünf muttersprachlichen Gemeinden nicht gewählt werden.
Die Diözese Rottenburg-Stuttgart zählt im württembergischen Landesteil Baden-Württembergs knapp 1,6 Millionen Mitglieder. Sie ist bundesweit die drittgrößte Diözese, Bischof ist seit 2024 Klaus Krämer. (0727/31.03.2025)