Für sein Wirken im Bereich sorbischer populärer Musik ist der Komponist und Sänger Martin Wetzlich mit dem Cisinski-Preis geehrt worden. Der mit 12.000 Euro dotierte Preis der Stiftung für das sorbische Volk gilt als höchste Auszeichnung der Sorbinnen und Sorben. Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) würdigte anlässlich der Preisverleihung am Samstag in Bautzen den „kulturellen Reichtum und die Vielfalt des sorbischen Volkes“.
Klepsch betonte, es seien beständige Bemühungen nötig, „um den kulturellen Reichtum und die Vielfalt des sorbischen Volkes zu erhalten“. Daher sei es von großer Bedeutung, „dass es engagierte Menschen gibt, die sich für den Erhalt, die Vermittlung und den Gebrauch der sorbischen Sprache einsetzen“. Der mit 4.000 Euro dotierte Cisinski-Förderpreis ging an Julian Nitzsche für sein Engagement zur Sichtbarkeit der sorbischen Sprache und Kultur in digitalen Medien.
Martin Wetzlich wurde 1957 in Räckelwitz in der sächsischen Oberlausitz geboren. Er hat mehr als 400 Lieder und musikalische Szenen komponiert. Er wurde am Samstag in Bautzen auch für die Förderung junger sorbischer Gesangstalente geehrt. Der Kulturwissenschaftler und Sprachaktivist Nitzsche wurde 1988 in Bautzen geboren. Der Preis ist nach dem sorbischen Dichter Jakub Bart-Cisinski (1856-1909) benannt und wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der sorbischen Kultur, Kunst und Wissenschaft vergeben.