Himmelfahrts-Gottesdienste unter freiem Himmel

Hamburgs Kirchen bleiben am Himmelfahrtstag leer. Denn die meisten Gemeinden feiern dank des sonnigen Wetters ihre Gottesdienste draußen.

Adolf Riess / Pixelio

Hamburg. Am Himmelfahrtstag (5. Mai) sind Hamburgs Kirchen ziemlich leer. Die meisten Kirchengemeinden verlegen ihre Gottesdienste nach draußen. Gefeiert wird nicht nur auf den Wiesen vor der Kirche sondern auch am Bramfelder See, auf den Alsterwiesen bei Ohlstedt und auf dem Segelflugplatz in der Fischbeker Heide. Die Meteorologen versprechen Temperaturen von bis zu 21 Grad und überwiegend blauen Himmel. Eingeladen sind auch Menschen, die normalerweise nicht den Weg zur Kirche finden.

"Himmelfahrt und Segelflug passen nun einmal gut zusammen"

Die Kirchengemeinden aus der Region Süderelbe treffen sich um 11 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Segelflugplatz in der Fischbeker Heide (Scharlbargstieg). "Himmelfahrt und Segelflug passen nun einmal gut zusammen", sagte Pastor Gerhard Janke aus der Cornelius-Gemeinde Fischbek. "Man fühlt sich hier dem Himmel tatsächlich etwas näher." 40 Bierbänke bauen die Freiwilligen auf – genug Platz für rund 240 Besucher. "Der Rest muss stehen", sagt Janke.
In der Predigt wird es um die Nähe zum Himmel gehen. "Wir sind getragen von einer unsichtbaren Kraft, spüren Aufwinde – all das wird hier deutlich", sagte der Pastor. Wer möchte, kann die Gedanken der Predigt auch leibhaftig erfahren: Der Segelflugclub Fischbek bietet anschließend Rundflüge an.
Die evangelischen Christen in Rothenburgsort kommen auf der Elb-Halbinsel Kaltehofe zusammen. Der Gottesdienst beginnt um 11 Uhr an der Wasserkunst. Die Barmbeker und Dulsberger treffen sich vor dem Museum der Arbeit. Um 10.30 Uhr beginnt der Gottesdienst auf dem Bert-Kaempfert-Platz.

Open-Air-Gottesdienst am Bramfelder See

Gebetet und gepredigt wird auch beim Open-Air-Gottesdienst um 11 Uhr am Bramfelder See. Im Norden Hamburgs wird der Himmelfahrtstag in Ohlstedt auf den Alsterwiesen am Haselknick (11 Uhr) gefeiert. Die Bahrenfelder treffen sich um 15 Uhr im Luthergarten (Holstenkamp), die Othmarscher um 10.30 Uhr im Rathenaupark (Bernadottestraße) und die Rahlstedter um 11 Uhr im Waldstück am Wehlbrook.

"Wo und wann fängt der Himmel an?"

Nicht ganz so fröhlich geht es bei den Gemeinden in Billstedt zu, wenn sie sich am Himmelfahrtstag auf dem Friedhof Öjendorf treffen. Für Christen sei Himmelfahrt eben keine "Volkskultur", sagte Pastorin Sabine Erler. Die Frage "Wo und wann fängt der Himmel an?" stellten sich oft Menschen, die die Gräber besuchen. Bereits seit 2007 feiern die Kirchengemeinden der Region in der Friedhofskapelle gemeinsam Himmelfahrt. Nach dem Gottesdienst gibt es auf dem Friedhof Butterkuchen. (epd)
INFO:
Weitere Gottesdiensttermine unter www.kirche-hamburg.de.