Der Verein Hanseatic Help hat auf die anhaltende Not wohnungsloser Menschen in Hamburg aufmerksam gemacht. Wie der Verein am Mittwoch zum Abschluss der diesjährigen #wärmegeben-Aktion mitteilte, konnte er an die 100 Einrichtungen für wohnungslose und bedürftige Menschen den gesamten Winter über mit Kleiderspenden und anderen Hilfsgütern versorgen. Allerdings seien in diesem Winter nach Angaben des Straßenmagazins „Hinz&Kunzt“ trotz aller Hilfsangebote 25 Menschen ohne festen Wohnsitz in Hamburg gestorben, darunter sieben auf der Straße, hieß es.
Hilfsaktionen wie die #wärmegeben-Kampagne von Hanseatic Help, zu der wieder unzählige Menschen aus Hamburg Sach- und Geldspenden beigesteuert hätten, sollen laut Verein dazu beitragen, solch tragischen Todesfällen vorzubeugen. „In Hamburg gibt es nach wie vor eine große Solidarität mit allen Menschen, die sich in Notlagen befinden“, sagte Geschäftsführerin Claudia Meister, „auch wenn wir merken, dass Geldspenden aufgrund der wirtschaftlichen Lage deutlich zurückgegangen sind.“
Dafür hätten in den vergangenen Monaten pro Woche durchschnittlich über hundert Helfende freiwillig bei Hanseatic Help angepackt. „Das ehrenamtliche Engagement wird langfristig aber nur dann einen Unterschied machen, wenn es auch mehr bezahlbaren Wohnraum in Hamburg gibt. Die Menschen in prekären Situationen brauchen eine echte Perspektive“, sagte Meister. Deshalb unterstütze Hanseatic Help seit 2023 auch mehrere Modellprojekte, die nach dem Ansatz Housing First obdachlosen Menschen eine eigene feste Unterkunft vermitteln, um von dieser gesicherten Grundlage aus weitere Unterstützung zu organisieren, hieß es.