Hannover richtet Notunterkünfte für Flüchtlinge ein

Bis zu 5.000 Personen sollen in den Messehallen unterkommen können. Wann die ersten Geflüchteten erwartet werden.

In den Messehallen werden – wie bereits im April – Betten aufgestellt
In den Messehallen werden – wie bereits im April – Betten aufgestelltepd-bild / Nancy Heusel

Hannover. Die Stadt Hannover nutzt erneut Messehallen, um geflüchteten Menschen eine Unterkunft zu bieten. „Die weltweiten Flüchtlingsströme und der furchtbare Angriffskrieg auf die Ukraine sind immense Herausforderungen unserer Zeit“, sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Er bekräftige, dass die Stadt ihren Auftrag zur Versorgung der Menschen ernst nehme. Allerdings forderte er Bund und Land auf, für eine bessere Verteilung, einen Ausbau der Erstaufnahmekapazitäten und eine angemessene Refinanzierung der entstandenen Kosten zu sorgen.

Auf insgesamt 30.000 Quadratmetern seien in den Messehallen bislang 216 Zelte mit 2.592 Betten errichtet worden. Allein 7.000 Quadratmeter der Fläche dienten als Sozialbereich mit Essensausgabe, hieß es. Für die Geflüchteten stehen den Angaben zufolge 13 Duschcontainer sowie 115 Waschmaschinen zur Verfügung. Eine weitere Halle mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche sei zusätzlich als Reserve vorgesehen. Dort könnten – abhängig von der räumlichen Einteilung – perspektivisch 3.500 bis 5.000 Personen untergebracht werden.

Woher die Flüchtlinge kommen

Durch die Vorarbeiten sei die Landeshauptstadt wie bereits im Frühjahr auf die Zuweisung einer großen Anzahl von Geflüchteten vorbereitet, hieß es. Der Einzug der ersten Ankommenden sei für den 5. Dezember geplant. Dabei handele es sich um Personen aus der Ukraine sowie auch aus anderen Kriegs- oder Krisengebieten. (epd)