Hamburger Kunsthalle: Surrealismus trifft auf deutsche Romantik
Die Hamburger Kunsthalle präsentiert im kommenden Jahr eine Ausstellung anlässlich des 100. Jubiläums der Gründung des Surrealismus. Bereits am 6. Dezember dieses Jahres startet eine epochenübergreifende Schau, die die unterschiedlichen Facetten des Themas Illusion von der Kunst der Alten Meister bis in die unmittelbare Gegenwart beleuchten soll, wie die Kunsthalle am Freitag unter Verweis auf ihr Ausstellungsprogramm 2025 mitteilte.
Unter dem Untertitel „Traum – Identität – Wirklichkeit“ stelle die Sonderschau „Illusion“ vom 6. Dezember 2024 bis zum 6. April 2025 anhand von 150 Werken aus 500 Jahren Kunstgeschichte bis in die Gegenwart die Verlässlichkeit der Wahrnehmung und das eigene Bild der vermeintlichen Realität kritisch in Frage. Die Kunsthalle erklärte, vor dem Hintergrund von Fake News und Künstlicher Intelligenz erfahre die Frage der Eindeutigkeit von Bildern eine neue Brisanz und Aktualität.
In der Sonderausstellung „Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik“ treffen laut Kunsthalle vom 13. Juni bis 12. Oktober 2025 über 180 surrealistische Spitzenleihgaben unter anderem von Max Ernst, Meret Oppenheim, René Magritte, Salvador Dalí, Valentine Hugo, Toyen, André Masson, Victor Brauner und Paul Klee auf mehr als 60 romantische Meisterwerke von Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge und anderen.
Die dritte herausragende Ausstellung des Jahres werde eine Überblicksschau über das Werk des schwedischen Künstlers Anders Zorn (1860-1920). Er habe um 1900 zu den berühmtesten Künstlern weltweit gezählt, in den Vereinigten Staaten hätten sich sogar zwei Präsidenten, Grover Cleveland und William Howard Taft, von ihm porträtieren lassen. Unter den rund 150 Gemälden, Aquarellen, Radierungen und Fotografien Zorns seien auch mehrere atmosphärische Ansichten des Hamburger Hafens zu sehen. Die Schau läuft vom 26. September 2025 bis zum 25. Januar 2026.
Weitere Ausstellungen des Jahres 2025 sind unter anderem „Bas Jan Ader. I’m searching…“ (11. April bis 24. August) anlässlich des 50. Jahrestages des mysteriösen Verschwindens des Künstlers, „saum löst lich“ der 1997 geborenen Fedele Maura Friede (28. März bis 7. September) sowie „And so on to infinity“ (7. November bis 8. Februar 2026) anlässlich des Jubiläums der Griffelkunst-Vereinigung Hamburg. „Kunst um 1800. Eine Ausstellung über Ausstellungen“ (5. Dezember bis 29. März 2026) stelle den gleichnamigen Zyklus der Kunsthalle in den Mittelpunkt, der sich von 1974 bis 1981 der Wirkmacht von Kunstwerken im „Zeitalter der Revolutionen“ widmete.