Hamburger Kirche feiert Komponisten Max Reger

Anlässlich des 100. Todestages von Max Reger feiert die Hamburger Hauptkirche St. Petri den Komponisten mit rund 20 Konzerten.

Großer Nachlass des Komponisten: dieses Jahr soll die Petrikirche unter Regers Stern stehen.
Großer Nachlass des Komponisten: dieses Jahr soll die Petrikirche unter Regers Stern stehen.Marlies Schwarzin / pixelio

Hamburg. Die Hamburger Hauptkirche St. Petri (Mönckebergstraße) widmet sich im neuen Jahr musikalisch dem Komponisten Max Reger (1873-1916). Anlass ist sein 100. Todestag: Reger starb am 11. Mai 1916 in Leipzig mit 43 Jahren. Rund 20 Konzerte und Gottesdienste stehen auf dem Programm von Petri-Kantor Thomas Dahl. Auftakt ist am Neujahrstag (1. Januar) um 18 Uhr ein Gottesdienst mit der Reger-Kantate "Vom Himmel hoch, da komm ich her", wie die Hauptkirche mitteilte. Abschluss des Reger-Jahres ist der "Silvestertusch" am 31. Dezember mit seiner 1. Sonate (fis-Moll). 
Alle großen Orgelwerke Regers werden im Laufe des Jahres zu hören sein, sei es im Rahmen des Hamburger Orgelsommers oder in der Stunde der Kirchenmusik. Viele kleinere Werke werden in Gottesdiensten aufgeführt. Höhepunkt des Reger-Jahres ist sein monumentales Chor-Werk, der 100. Psalm. Es wird am 20. November (19 Uhr) in der Laeisz-Halle aufgeführt. Es singen der Kieler St. Nikolai-Chor und der Hamburger Bachchor St. Petri.
Auch wenn Reger die meiste Zeit seines Lebens in Süddeutschland verbrachte, pflegte der Katholik eine enge Verbindung zum evangelischen Hamburg. So war er hier zwischen 1907 und 1912 wiederholt als Pianist, Kammermusiker und Dirigent. Die einzige Kirche, in der seine Anwesenheit in Konzerten belegt ist, ist die Hauptkirche St. Petri. Am 7. April 1911 fand hier ein Kirchenkonzert mit Werken von Bach und Händel statt, bei dem Reger als Dirigent und Begleiter mitwirkte. In St. Petri wirkte von 1910 bis 1950 der Reger-Schüler Gustav Knak. 
In den letzten 50 Jahren hatte vor allem Heinz Wunderlich (1919-2012), Kantor der benachbarten St. Jacobi-Hauptkirche, das Regersche Orgelwerk gepflegt. Ernst-Ulrich von Kameke, der von 1959 bis 1991 Kirchenmusikdirektor an St. Petri war, veranstaltete 1970/71 ein Reger-Festival mit zehn Konzerten. Höhepunkt war auch damals die Aufführung von Regers 100. Psalm in der Musikhalle. (epd)