Grundsicherung: Landkreistag warnt vor „Verwaltungsmoloch“

 Im Streit um die Einführung einer Kindergrundsicherung meldet sich auch der Deutsche Landkreistag zu Wort und warnt vor einem „Verwaltungsmoloch“. „Wir haben von Anfang an den immensen Behördenaufbau kritisiert, zu Recht hinterfragen die Parlamentarier die erforderlichen 5.000 zusätzlichen Staatsbediensteten“, erklärte Landkreistags-Präsident Reinhard Sager am Donnerstag in Berlin. Die ganze Operation bringe bedürftigen Familien keinen Mehrwert. Stattdessen belaste sie in dieser Form Familien durch den Aufbau neuer Bürokratie zusätzlich. Ein vernünftiger Gesetzgeber könne dieses Projekt nicht weiterverfolgen, so Sager weiter.

Mit der geplanten Kindergrundsicherung sollen Leistungen für Familien wie Kindergeld und Kinderzuschlag zusammengefasst werden. Derzeit befindet sich der im September vom Kabinett auf den Weg gebrachte Gesetzentwurf im parlamentarischen Verfahren. Geplant ist, mit den Auszahlungen im kommenden Jahr zu beginnen. Anhand der anhaltenden Debatten bezweifeln das viele Experten.