Nach langer Suche bekommt die Jüdische Kultusgemeinde Erlangen nun ein staatseigenes Grundstück für ihre neue Synagoge. Der bayerische Ministerrat hat in dieser Woche beschlossen, der Kultusgemeinde das Grundstück durch den Verzicht auf den Erbbauzins unentgeltlich zu überlassen, teilte das Bauministerium am Freitag mit. „Synagogen sind Orte lebendigen Miteinanders und ein sichtbares Zeichen unserer gemeinsamen bayerischen Kultur“, sagte Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) laut Mitteilung.
Konkret handle es sich um das Grundstück an der Bismarckstraße 2. Die Immobilien Freistaat Bayern (IMBY) sei bereits in engem Austausch mit der Jüdischen Gemeinde und werde die Vertragsverhandlungen führen. Der Bau der Synagoge sei ein finanzieller Kraftakt. Zunächst müsse daher noch die Finanzierung des Vorhabens gesichert werden. Indem der Freistaat der jüdischen Gemeinde das Grundstück unentgeltlich überlässt, leiste er einen wichtigen Beitrag zur Förderung jüdischen Lebens in Bayern, hieß es.
„Es ist, als ob die Sonne aufginge“, freute sich Ester Limburg-Klaus, Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen. Der Beschluss sende ein deutliches Zeichen der Verbundenheit an die jüdischen Mitglieder. (3318/24.10.2025)