Grün wie die Hoffnung

Ein Fotowettbewerb soll den Naturerlebnisraum der Kirche in Schönwalde am Bungsberg bekannter machen. Gewünscht sind stimmungsvolle Motive, die zur kirchlichen Farbenlehre passen.

Pastor Arnd Heling ist stolz auf den Naturerlebnisraum seiner Kirchengemeinde. Mit der Fotoaktion soll er noch bekannter werden.
Pastor Arnd Heling ist stolz auf den Naturerlebnisraum seiner Kirchengemeinde. Mit der Fotoaktion soll er noch bekannter werden.epd/Thorge Rühmann

Schönwalde am Bungsberg. „Grün steht für die Hoffnung“, erläutert Pastor Arnd Heling während eines Spaziergangs durch den Naturerlebnisraum seiner Kirchengemeinde Schönwalde. Rot ist demnach ein Symbol für die Liebe, aber auch für das Feuer des Geistes. Und Weiß? Weiß steht für die Freude, für das Licht aus der Sphäre Gottes.

Es ist Kirchenland, das zum Areal des Pfarrhofs zählt. Der Bungsberg, die höchste Landmarke Schleswig-Holsteins, ist nicht weit entfernt. Auf einer drei Hektar großen Fläche hat der Pastor seit 2015 einen Naturerlebnisraum geschaffen, durchzogen von einem Kreuzweg. Nun soll das Gelände Schaustatt einer Jagd werden – aber einer, bei der es darum geht, möglichst schöne oder interessante Fotomotive mit Kamera oder Smartphone festzuhalten.

Auf die Symbolik der Farben kommt es an

Bereits mehrfach hat der Freundeskreis des Pfarrhofs Schönwalde in den Vorjahren einen Jahreskalender herausgegeben. 2018 hieß das Thema „Entdeckungen im Pfarrhof“. Der aktuelle Kalender bietet Motive unter dem Motto „Stimmungen“. Jetzt schreibt der Förderverein der Kirchengemeinde Schönwalde am Bungsberg erneut einen Wettbewerb aus: 2020 sollen wieder 13 Bilder den Kalender zieren – diesmal stehen „Liturgische Farben“ im Fokus.

Zu den Farben des Kirchenjahres gehört auch Violett, die Farbe bedeutet Einkehr, Innerlichkeit und Buße. Manche zählen auch Schwarz hinzu, als Verzicht auf alle Farben am Karfreitag, dem Todestag Jesu. Und die liturgische Lieblingsfarbe des Pastors – welche ist das? Da unterscheidet Arnd Heling zwischen Kirchen- und Privatmann: Der Pastor in ihm bevorzugt die Farbe Weiß, doch persönlich ist ihm Grün lieber. Wichtig ist ihm, dass die eingereichten Bilder möglichst stimmungsvoll die Symbolik aus der Farbenlehre der Alten Kirche, die mit der jeweiligen Farbe verbunden ist, widerspiegeln.

Auch Winterbilder sind willkommen

„Es geht um Naturfotografie, deshalb brauchen Interessierte auch keine Gartenmotive zu erwarten“, sagt Heling. Er macht das Ziel deutlich: „Wir wollen mit dem wettbewerb den Pfarrhof bekannter machen und ins Gespräch bringen.“ Und damit auch den Naturerlebnisraum, in dem Besuchern die heimische Flora und Fauna nähergebracht werden soll. „Wir bemühen uns, vor allem heimische Pflanzen hier anzusiedeln“, so der Theologe. Der Kirschlorbeer etwa, den man in vielen Gärten sehe, gehöre nicht dazu: „Darauf finden unsere Insekten keine Nahrung, so etwas wollen wir nicht.“

Die Fotos im Querformat müssen auf dem Pfarrhofgelände entstanden sein, sie sollen bis zum 25. September digital eingereicht werden. Der Entstehungszeitpunkt spiele keine Rolle, heißt es bei der Kirchengemeinde. Er könne auch in der Vergangenheit liegen. Auf diese Weise könnten auch Frost- und Schneemotive eingereicht werden.

Die Auswahl unter den eingesendeten Bildern trifft der Vorstand des Freundeskreises. Jedes Jahr werden rund 100 Exemplare des Kalenders gedruckt: Der Erlös aus dem Verkauf kommt dem Pfarrhof zugute. Mehr Informationen gibt es bei Meike Noodt unter Telefon 04528/920 oder per E-Mail an info@kirche-schoenwalde.de.