„Grenzerfahrung“ – Andachten im Rahmen der 36. Ökumenischen FriedensDekade 2015

Erneut laden wir vom 8.–18.11.2015 zu Friedensgebeten im Rahmen der Ökumenischen FriedensDekade in die Rellinger Kirche ein. Biblische Orientierungspunkte werden dabei das Gebet um Rettung des Propheten Jona (Jona 2, 3–10) und das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lukas, 10, 25–37) sein. Das Motto „Grenzerfahrung“ weist zunächst auf die unmittelbaren Grenzerfahrungen hin, die Flüchtlinge aus Kriegsregionen an den europäischen Außengrenzen machen müssen. In Deutschland werden die Stimmen derer immer lauter, die bei der Aufnahme von nur wenigen zehntausend Flüchtlingen bereits von Unzumutbarkeit sprechen, während gleichzeitig ein Land wie der Libanon mit einer Bevölkerung von knapp über 4 Millionen über eine Million Flüchtlinge als Folge des Krieges in Syrien aufgenommen hat. Dabei können Begegnungen mit Fremden im interreligiösen Dialog, sei es unter Menschen unterschiedlicher christlicher Konfessionen oder unter Menschen mit anderem religiösen Hintergrund, zur Grenzerfahrung werden. Die Ökumenische FriedensDekade möchte zum interreligiösen Austausch und zur Zusammenarbeit ermutigen, um vorhandene Vorurteile und gegenseitige Ängste abzubauen. Schließlich wird die Ökumenische Friedens- Dekade im Jahr 2015 die Frage nach den strukturellen Ursachen von Flucht, Ausländerfeindlichkeit und zunehmender Gewalt stellen. Auch die steigenden Ausgaben im Rüstungsbereich und die Waffenlieferungen in Krisenregionen werden infrage gestellt. Mit der Auswahl des Mottos wird darüber hinaus auf eine dritte „Grenzerfahrung“ verwiesen, die friedensbewegte Menschen machen. Diejenigen, die für eine zivile und gewaltfreie Lösung von Konflikten eintreten, müssen sich zunehmend für ihr angeblich „unverantwortliches Verhalten“ rechtfertigen, während diejenigen, die auf den Einsatz von (militärischer) Gewalt setzen, per se als die „Guten“ angesehen werden. 8.–17.11. Friedensgebete jeweils um 19 Uhr Abschluss-Andacht am Buß- und Bettag, 18.11., 19 Uhr ■ Friedensgebete „Begegnungen am Jakobsbrunnen“ – Einladung zum Mit… Ab 2016 möchten wir die kirchliche Tradition der Friedensgebete einmal im Monat in unserer Gemeinde aufnehmen. Dem Motto des Weltgebetstags der Frauen „Informiert beten“ folgend, wird jedes Friedensgebet aus zwei Teilen bestehen: einem inhaltlichen Impuls und einer einfachen, ökumenischen Agape- Feier. Brunnen sind seit jeher Orte der Begegnungen und des Austauschs. In der Bibel kommt es am Jakobsbrunnen zur (ökumenischen) Begegnung zwischen Jesus und der Frau aus Samarien. So können wir am „Jakobsbrunnen“ in unserer Kirche Menschen, Musik, Bildern, Worten … und uns begegnen. Soweit die Idee – und jetzt? Laden wir Sie ein zum Mit…(-denken, -planen, – vorbereiten, -gestalten, -beten). Interesse? Sie erreichen mich telefonisch unter 04101/69 39 14 (abends), per E-Mail: stefan.schueddekopf@rellingerkirche. de oder über eine kurze Nachricht im Gemeindebüro. Alle Interessierten würde ich dann im November zu einem ersten gemeinsamen Kennenlernen einladen. ■ Stefan Schüddekopf