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Glücksforscher rät zum Einüben von Dankbarkeit im Alltag

Heute schon etwas Sonne getankt oder jemandem für einen Gefallen gedankt? Beides steigert die Zufriedenheit – reiner Spaß allein macht das Leben aber nicht erfüllter, sagt ein Experte.

Dankbarkeit und Sonnenstrahlen können zufriedener machen, erklärt ein Experte. Doch auch die Politik kann zum Glück beitragen
Dankbarkeit und Sonnenstrahlen können zufriedener machen, erklärt ein Experte. Doch auch die Politik kann zum Glück beitragenImago / Zoonar

Jeden Sonnenstrahl als Geschenk betrachten: Menschen, denen das gelingt, sind laut einem Glücksforscher viel zufriedener. “Die effizienteste Strategie, um nachhaltig glücklicher zu werden, ist eine Kultur der Dankbarkeit zu pflegen”, sagte Anton Bucher im Interview des Portals domradio.de. Dies betreffe auch “die vielen kleinen, angeblich unscheinbaren Dinge in unserem Leben”.

Der Theologe kritisierte zugleich die derzeitige “Glückssteigerungsgesellschaft”. Wer auf die Frage, wie es einem gehe, nicht mit “gut” antworte, gelte schnell als Spielverderber. Doch auch Melancholie oder Traurigkeit gehörten zum Leben: “Es gibt viele Anlässe, die auf dieser Welt trauriger stimmen können. Ich wäre für die Vielfalt der Emotionen.” Auch sei das Glücksempfinden stets individuell: “Menschen können bei Tätigkeiten glücklich sein, wo anderen die Haare zu Berge stehen.”

Wie die Politik zum Glück beitragen kann

Es bewege jedoch viel Gutes, wenn die Politik sich um eine Förderung von Glück bemühe – etwa um “eine bestimmte Natur, die geschützt werden soll”. Ebenso mache ein inniger Gottesglaube insgesamt zufriedener, sagte Bucher mit Verweis auf zahlreiche Studien. Dies gelte auch für andere Kulturen: “Gläubige Menschen, die regelmäßig gemeinsam mit Mitgläubigen Gottesdienste feiern, ein Gemeindeleben pflegen oder eine Gottesbeziehung pflegen, sind glücklichere Menschen.”