Gewählt: Martin Vetter neuer Hauptpastor an St. Nikolai

Der Theologe setzt sich bei der Wahl in Hamburg klar gegen Christoph Schroeder durch. Noch leitet Vetter das Pastoralkolleg der Nordkirche.

Martin Vetter ist neuer Propst und Hauptpastor an St. Nikolai
Martin Vetter ist neuer Propst und Hauptpastor an St. NikolaiPrivat

Martin Vetter ist neuer Propst und Hauptpastor an der Hamburger Hauptkirche St. Nikolai. Die Synode des Kirchenkreises Hamburg-Ost wählte den 51-Jährigen am Mittwochabend zum Nachfolger von Johann Hinrich Claussen (51), der Anfang Februar neuer Kulturbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wurde.
Auf Vetter entfielen 79 Stimmen von 116 anwesenden Synodalen bereits im ersten Wahlgang. Sein Gegenkandidat Christoph Schroeder erhielt 35 Stimmen. Der Hauptpastor von St. Nikolai ist zugleich Propst im Kirchenkreis Hamburg-Ost für die Region Alster-West. Erste Gratulantin war am Abend Bischöfin Kirsten Fehrs.
Fehrs nannte Vetter einen "leidenschaftlichen Theologen", der viele Erfahrungen aus der Erwachsenenbildung und aus der synodalen Arbeit mitbringe. Er könne auf Menschen zugehen und sie begeistern. Vetter dankte der Synode für das in ihn gesetzte Vertrauen. Er freue sich auf die neue Herausforderung.

Aus dem Rheinland nach Hamburg

Vetter ist gebürtiger Rheinländer und studierte Ev. Theologie in Wuppertal, Tübingen und München. Weitere Stationen waren eine wissenschaftliche Assistenz in Berlin, die Studienleitung der Ev. Stadtakademie Düsseldorf und die Mitgliedschaft in der Theologischen Prüfungskommission der Rheinischen Kirche. Seine Doktorarbeit schrieb er über den Zeichenbegriff in der Sakramentstheologie (Titel: "Zeichen deuten auf Gott"). Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Seit 2007 ist Vetter Rektor des Pastoralkollegs der Nordelbischen und der Pommerschen Kirche in Ratzeburg, seit 2012 des Pastoralkollegs der Nordkirche. 2015 wurde Vetter zum Vorsitzenden der Theologischen Kammer der Nordkirche gewählt. Das 19-köpfige Gremium unterstützt die Landessynode, die Kirchenleitung und die Bischöfinnen und Bischöfe durch theologische Stellungnahmen zur Vorbereitung wesentlicher Entscheidungen und durch theologische Gutachten. (epd)