Gesundheitsministerium: Seit Mittwoch 39 Palästinenser getötet

Die israelische Militäraktion im besetzten Westjordanland geht weiter. Palästinenser beklagen Dutzende Tote, Israel spricht hingegen von Terroristen. Auch eine Kirche in Dschenin hat Schäden davongetragen.

Seit Beginn der jüngsten israelischen Militäroperation im besetzten Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah mindestens 39 Palästinenser getötet und rund 150 verletzt worden. Unter den Toten seien acht Kindern und zwei Alte, teilte das Ministerium am Donnerstagabend mit.

Die israelische Armee sprach hingegen von 14 getöteten palästinensischen Terroristen in der Stadt Dschenin und weiteren getöteten in der Umgebung sowie in Tubas und Tulkarem. Auch seien große Mengen an Waffen sichergestellt, rund 30 unter Straßen angebrachte Sprengsätze entschärft sowie mehr als 30 Verdächtige festgenommen worden.

Palästinensische Menschenrechtsorganisationen hatten am Wochenende vom größten Angriff auf das Gebiet seit dem 7. Oktober 2023 sowie von einem beispiellosen Ausmaß an Zerstörung gesprochen. Teile Dschenins und Tulkarems seien durch die Zerstörung der Infrastruktur unbewohnbar geworden. Auch der Generaldirektor des Lateinischen Patriarchats in Jerusalem, Sami al-Yousef, beklagte eine vollständige Zerstörung der Infrastruktur im Stadtkern von Dschenin. Auch der Komplex der lateinischen Kirche sei von massiven Schäden betroffen.