Geringe Erträge nach Frostschäden im kirchlichen Weingut

Die Frostschäden des Frühjahrs haben zu Ausfällen bei der diesjährigen Lese in Erfurts einzigem Bio-Weingut geführt. Es seien nur etwa 8.500 Liter und damit ein Drittel des durchschnittlichen Ertrages eingefahren worden, sagte der Winzer und Kellermeister vom Weingut der Vereinigten Kirchen- und Klosterkammer Erfurt, Tom Andrä, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Mit der Güte der Trauben sei er zufrieden. Es werde ein guter Jahrgang.

Ursache für den geringen Ertrag sei eine einzige Frostnacht zum 23. April gewesen. Bei minus 6,7 Grad seien nahezu alle jungen Austriebe erfroren. Weil der Sommer ausreichend Niederschläge gebracht habe, seien die wenigen Trauben zumindest groß geworden, sagte Andrä. Ende Oktober sei die Lese auf den 5,5 Hektar Rebfläche abgeschlossen worden.

Finanziell bedeuteten die Frostschäden einen Verlust für das 2020 wiedergegründete kirchliche Weingut. Auch wenn die gesamte Unstrut-Region unter der Frostnacht gelitten habe, sei es nicht einfach möglich, die Flaschenpreise zu erhöhen, sagte der Kellermeister. Zusätzlich belaste auch der Anstieg des allgemeinen Preisniveaus die diesjährige Bilanz. Billiger werde deshalb der Jahrgang 2024 nicht, wenn er im kommenden Frühjahr in den Handel komme.

In der Vereinigten Kirchen- und Klosterkammer ist seit 1947 das Vermögen von kirchlichen Stiftungen aus sieben Jahrhunderten im Thüringer Raum zusammengefasst. Mit ihren Stiftungserträgen finanziert die ökumenische Einrichtung etwa die Instandsetzung kirchlicher Bauten und gibt finanzielle Zuwendungen für karitative und diakonische Anliegen.