Gemeinsam für ein großes Tauffest

Doppelt hält besser: In Lübeck hat es zum Jahreswechsel gleich zwei Gemeindefusionen gegeben. Die Geistlichen schmieden in der neuen Konstellation schon Pläne für Veranstaltungen.

Sie wollen Impulse setzen (v.l.): Pastor Arne Kutsche, Pastorin Luise Stribrny de Estrada und Hagen Sommerfeldt, KGR-Vorstand von St. Thomas
Sie wollen Impulse setzen (v.l.): Pastor Arne Kutsche, Pastorin Luise Stribrny de Estrada und Hagen Sommerfeldt, KGR-Vorstand von St. ThomasBastian Modrow

Lübeck. Zum 1. Januar 2022 hat sich die Anzahl von Lübecks Kirchengemeinden verringert. Gleich zwei Fusionen von Kirchengemeinden sind in Kraft getreten. Aus den Kirchengemeinden Bugenhagen, Friedrich-von-Bodelschwingh, St. Lorenz, St. Markus und Paul-Gerhardt ist die Laurentius-Gemeinde entstanden. Sie hat knapp 16.000 Mitglieder und zieht sich durch die Stadtteile Buntekuh, St. Lorenz-Nord und Vorwerk. Am Sonntag, 16. Januar, soll ihr Gründungsgottesdienst in der St.-Lorenz-Kirche gefeiert werden.

Und in Lübecks Osten haben sich drei Kirchengemeinden vereint: Aus den Gemeinden Auferstehung, St. Philippus und St. Thomas ist die Gemeinde Marli-Brandenbaum geworden. „Es geht ein Traum in Erfüllung“, sagt Hagen Sommerfeldt. Bislang war er Vorsitzender im Kirchengemeinderat von St. Thomas, künftig engagiert er sich in der neuen Kirchengemeinde Marli-Brandenbaum. Er spricht von einem neuen Funken, der mit dem Zusammenschluss entflammt werde – für das gemeinschaftliche Leben in dem Stadtteil.

Zurück zu den Wurzeln

8000 Mitglieder hat die neue Kirchengemeinde. Mit der Fusion kehrt die Gemeinde zurück zu ihren Wurzeln. Denn Keimzelle des kirchlichen Lebens auf Marli war in den Nachkriegsjahren St. Thomas, auch als „die Marli-Gemeinde“ bekannt. Der Stadtteil wuchs rasant und damit auch die Zahl der Gemeindeglieder. 1956 wurde deshalb die Kirchengemeinde St. Philippus gegründet, sechs Jahre später die Auferstehungsgemeinde. Mit dem Zusammenschluss will sich daher die neue Kirchengemeinde auf ihre Ursprünge besinnen. „Wir wollen auch in Zukunft eine lebendige Kirche im Stadtteil und für den Stadtteil sein und bleiben“, verspricht Pastor Arne Kutsche aus der ehemaligen Auferstehungsgemeinde.

Zu dritt klappt’s besser

Pläne für die Zukunft gibt es bereits: „Wir stellen uns ein großes Tauffest an und in der Wakenitz vor“, sagt Pastorin Luise Stribrny de Estrada aus St. Philippus. „Das können wir zu dritt auf die Beine stellen, während das Projekt für eine Gemeinde allein zu groß wäre.“