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Gedenkfeier für britische Soldaten in Stahnsdorf

Auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf bei Berlin gedenken Briten und Deutsche am Sonntag gemeinsam der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und der im Krieg gefallenen Soldaten. Wie in jedem Jahr werden an diesem Tag Deutsche und Briten, Militärs und Zivilisten gemeinsam an den Gräbern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft den Zusammenhalt über die Grenzen Deutschlands hinaus bekunden, teilte die Friedhofsverwaltung am Dienstag in Stahnsdorf mit. Alle Menschen seien eingeladen, den Zusammenhalt durch ihre Teilnahme zu bestärken.

Nach Angaben der Friedhofsverwaltung begehen die Briten seit 1924 den Remembrance Sunday (Erinnerungssonntag) auf dem Friedhof südlich von Berlin. Die britische Regierung legte demnach 1924 eine fast ein Hektar große Kriegsgräberanlage auf dem Südwestkirchhof an. Dort seien 1.176 Soldaten, Matrosen und Angehörige der Handelsmarine des Vereinigten Königreiches bestattet.

Neben der britischen Kriegsgräberanlage gibt es auf dem Friedhof auch Grabfelder für deutsche und italienische Soldaten. Insgesamt sind dort mehr als 4.000 Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aus zwei Weltkriegen bestattet. Der mehr als 200 Hektar große Friedhof ist nach dem kommunalen Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf die zweitgrößte Begräbnisstätte in Deutschland.

Auf dem Südwestkirchhof sind auch zahlreiche Prominente bestattet, darunter der Künstler Lovis Corinth (1858-1925) und der Schauspieler Manfred Krug. Der Friedhof gehört zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.