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Früheres Thurn- und Taxis-Jagdschloss Thiergarten abgebrannt

Das frühere Thurn- und Taxis-Jagdschloss Thiergarten (Kreis Regensburg) ist in der Nacht zum Montag abgebrannt. Das denkmalgeschützte Gebäude war Sitz des örtlichen Golfclubs. Das Feuer sei in den frühen Morgenstunden ausgebrochen, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz am Montag mit. Verletzt wurde niemand. Nach Polizeiangaben beläuft sich der Sachschaden aktuell auf mehrere Millionen Euro. Die Brandursache ist noch unklar.

Die Kriminalpolizei Regensburg ermittelt und bittet Zeugen, die in der Nacht auf Montag im Thiergarten zwischen Altenthann und Donaustauf (Kreis Regensburg) verdächtige Personen, Fahrzeuge oder sonstige ungewöhnliche Beobachtungen wahrgenommen haben, sich unter 0941/506-2888 zu melden.

Das Schloss im englischen Jagdhausstil wurde bis Ende des Zweiten Weltkriegs vom Regensburger Fürstenhaus als Sommerresidenz genutzt. In den 1960er Jahren wurde es Sitz des örtlichen Golfclubs. Auch ein gehobenes Restaurant befand sich in dem Gebäude.

Der Fürstliche Thiergarten ist ein mehrere Hektar großes Park- und Waldgebiet, das Anfang des 19. Jahrhunderts als Jagdwald der Fürsten Thurn und Taxis angelegt wurde. 1988 brach hier der damalige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß (CSU) bei einem Jagdausflug zusammen und starb wenige Tage später in einem Regensburger Krankenhaus. (3099/06.10.2025)